Telekom, Siemens, EDS an debis interessiert

DaimlerChrysler will bis Ende März über den Verkauf von debis, der Tochter für IT-Diensteistungen, entscheiden.

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Von
  • Jürgen Kuri

Nach einem Bericht der Tageszeitung Welt will DaimlerChrysler bis Ende März über den Verkauf von debis entscheiden. Die Tochter des Autokonzerns bezeichnet sich selbst als größter, von Herstellern unabhängiger IT-Dienstleister in Europa. Mit 20.000 Mitarbeitern in 22 Ländern erwirtschaftete debis 1999 einen Umsatz von 2,9 Milliarden Euro. Laut der Welt soll ein Verkaufspreis von 30 Milliarden Mark im Gespräch sein.

Nach dem Zeitungsbericht sind Siemens, der debis-Konkurrent EDS und die Deutsche Telekom daran interessiert, DaimlerChrysler das Systemhaus abzukaufen. Die Telekom hatte schon im Mai 1999 ihr Interesse signalisiert, konnte sich aber der Welt zufolge mit DaimlerChrysler nicht über den Preis einigen. Siemens will debis mit der eigenen Dienstleistungsabteilung Siemens Business Services zusammenlegen. EDS, die sich angeblich schon seit 7 Monaten um eine Übernahme des Konkurrenten bemühen, räumt die Zeitung allerdings nur wenig Chancen ein: Da EDS Dienstleistungsverträge mit den DaimlerChrysler-Konkurrenten Opel und General Motors habe, sei ein Zuschlag für den US-Konzern unwahrscheinlich.

Die Belegschaftsvertreter halten von den Plänen DaimlerChryslers überhaupt nichts. Der debis-Betriebsrat hatte schon vor einigen Tagen protestiert. Herbert Schiller, Vorsitzender des Konzernbetriebsrats, meinte laut dpa, die sich abzeichnende IT-Strategie von DaimlerChrysler nutze dem Konzern weder kurz- noch langfristig. (jk)