Apple-Aktie fällt unter 400 Dollar

Spekulationen um Materialstau bei einem Zulieferer haben die Apple-Aktie am Mittwoch weiter auf Talfahrt geschickt. Kurzzeitig unterschritt der Kurs eine psychologisch wichtige Schwelle.

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Von
  • dpa

Die Sorge der Börsianer vor schwachen iPhone- und iPad-Verkäufen hat die Aktie von Apple auf den tiefsten Stand seit mehr als einem Jahr fallen lassen. Das Papier notierte am Mittwochmittag in New York zeitweise bei 398,11 US-Dollar. Das letzte Mal hatte das Papier im Dezember 2011 unter der 400-Dollar-Schwelle gelegen.

Im September vergangenen Jahres hatte der Kurs der Aktie mit der Vorstellung des iPhone 5 seinen bisherigen Höchststand von 705,07 US-Dollar erreicht. Doch mittlerweile zweifeln Analysten und Anleger daran, dass sich die Erfolgsgeschichte des iPhone einfach weiterschreiben lässt. Vor allem Samsung sorgt mit den Android-Flaggschiffen der Galaxy-Klasse für harte Konkurrenz. Die Aktie befindet sich auf Talfahrt.

Der Kursverfall am Mittwoch war durch die Zwischenbilanz des Bauteile-Zulieferers Cirrus Logic ausgelöst worden, der über unverkaufte Lagerbestände eines "Massenprodukts" klagte. Branchenkenner gingen davon aus, dass es sich um Teile für Apple handelte. Die Cirrus-Aktie selbst fiel um 16 Prozent.

Die Anleger sind bei Apple momentan besonders aufmerksam, weil der Konzern am nächsten Dienstag seine Geschäftszahlen für das vergangene Quartal vorlegt. Je schlechter diese ausfallen, desto geringer dürfte auch die Chance auf eine erhöhte Dividende sein, für die sich der Hedgefonds-Manager David Einhorn stark macht.

Am frühen Nachmittag lag die Apple-Aktie noch 5 Prozent im Minus bei 404,70 US-Dollar. Damit war Apple insgesamt rund 380 Milliarden Dollar wert – 5 Milliarden Dollar weniger als der US-Ölmulti ExxonMobil. Die zwei Unternehmen liefern sich seit langem ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Titel des wertvollsten börsennotierten Konzerns der Welt. (vbr)