IBM und 3Di stellen universelle 3D-Browser vor

IBM stellt ein Browser-Plugin vor, das Inhalte aus verschiedenen Virtual-World-Diensten anzeigen kann.

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Von
  • Erich Bonnert

Da Standard-Software für 3D-Welten bislang fehlt, müssen ihre Besucher für jede Art von 3D-Content eigene Viewer-Programme installieren. Jegliche Weiterentwicklung erhöht noch die Komplexität und Inkompatibilität der Plattformen untereinander. Damit will Big Blue aufräumen.

IBM hat jetzt ein Browser-Plugin namens Induality vorgestellt, das Inhalte aus verschiedenen Virtual-World-Diensten anzeigen kann. Die Software ist eine Gemeinschaftsentwicklung mit Pelican Crossing. Induality wird in eine Standard-HTML-Seite eingebettet. Sobald die Seite in einen Browser geladen wird, überprüft der Induality-Client die aufgerufenen 3D-Inhalte. Fehlende Dateien oder Skripte werden im Hintergrund nachgeladen, um die Inhalte darzustellen. Derzeit unterstützt Induality rund ein dutzend Virtueller Welten.

Auf der Virtual Worlds Conference in San Jose wurde speziell die Integration von Second-Life-Inhalten demonstriert. Durch intensive Kooperationen mit weiteren Anbietern soll das Angebot noch ausgebaut werden. Die Virtual-World-Elemente können dann im Browser genau wie auf den nativen Clients bedient werden. Auf ein und derselben HTML-Seite können auch Links zwischen mehreren Welten integriert werden, so dass beispielsweise auf Blog- oder Myspace-Seiten Schnittstellen zu verschiedenen Virtuellen Welten möglich sind. Induality ist derzeit noch im Alpha-Stadium. Ein Beta-Test in begrenztem Umfang soll in wenigen Wochen beginnen, sagte IBM-Entwicklungsleiter Peter Finn.

Ähnliche Ambitionen wie IBM hat auch die japanische Firma 3Di, die mit Movable Life ein Browser-Plugin zum Export von Second-Life-Daten präsentiert hat. Das Unternehmen hat außerdem ein eigenes Virtual-World-System namens Jin-Sei aufgebaut. Für zahlungskräftige Lizenznehmer will 3Di 3D-Welten nach Wunsch erstellen, die dann über den Movable-Life-Browser Inhalte mit Second Life austauschen können. IBM kooperiert auch mit den Japanern, um die künftige Kompatibilität ihres Universal-Browsers zu gewährleisten.

Siehe zur Virtual Worlds Conference auch:

(Erich Bonnert) / (bb)