Apple will Bewegungserkennung als Nutzerschnittstelle patentieren lassen

Der Computerkonzern will sich eine Technik schützen lassen, bei der Bewegungen von Nutzern oder Gegenständen auf Objekte übertragen werden, die in einem Display dargestellt werden.

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Der US-amerikanische Computerkonzern Apple will sich eine Technik schützen lassen, bei der Bewegungen des Nutzers auf Darstellungen in einem Display übertragen werden. Dafür hat das Unternehmen im Dezember 2007 einen Antrag beim US-Patentamt gestellt, er wurde vorige Woche veröffentlicht. Darin geht es um eine Technik namens "Motion Tracking User Interface", also Bedienung per Bewegungsverfolgung.

Bei der Technik werden Bewegungen von zuvor festgelegten Körperteilen eines Nutzers wie zum Beispiel seines Kopfes oder von ihm genutzte beliebige Gegenstände mit einer Videokamera erfasst und auf Objekte im Display übertragen. Dies können zum Beispiel Inhalte in Programmfenstern sein oder auch 3D-Grafiken. Als ein Beispiel führt Apple auf, dass der Nutzer eine 3D-Grafik einer Teekanne drehen könne, indem er seinen Kopf bewegt.

Herkömmliche Computersysteme haben als Eingabegeräte Maus, Tastatur, Grafiktablett oder Trackball, schreibt Apple zum Hintergrund der Erfindung. Für jedes dieser Geräte müsse der Nutzer eine Hand erübrigen. Mitunter müsse er beide Hände benutzen, um einen Arbeitsschritt abzuschließen, doch das sei nicht immer möglich. Apple hat kürzlich ein Patent auf ein Display mit Bildsensoren erhalten, mit dieser Technik ließe sich die Bewegungserkennung möglicherweise kombinieren.

Bewegungserkennung für Konsolenspiele hat in diesem Monat auf der Spielemesse E3 der Softwarekonzern Microsoft vorgestellt. Hier erkennt ein von 3DVSystems entwickeltes System Körperbewegungen des Spielers in allen Richtungen, sodass die Software sie in Bewegungen eines Avatars umsetzen kann und Spiele ohne Controller ermöglicht. (anw)