Auch der PC-Markt im EMEA-Raum stark rückläufig

In Westeuropa ist der Einbruch bei den PC- und Notebook-Verkäufen stärker als in den anderen beobachteten Gebieten. Auch der Absatz in Deutschland blieb wohl deutlich hinter den Prognosen zurück.

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Von
  • Alexander Neumann

Die jüngsten schlechten Zahlen zu den weltweiten Verkäufen auf dem PC/Notebook-Markt werden nun auch durch die aktuellen Zahlen der IT-Analysten von IDC für den EMEA-Raum (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) bestätigt. So verzeichnen die Marktforscher einen Rückgang des Gesamt-PC-Markts von 20,2 Prozent für das erste Quartal 2013. Die in dem Zeitraum verkauften 21,8 Millionen Einheiten unterteilen sich in 13,6 Millionen Notebooks und 8,3 Millionen Desktop-PCs. Das entspricht einem Rückgang im Vergleich zum ersten Quartal im Vorjahr von 20,6 beziehungsweise 19,6 Prozent.

Für den weltweiten PC-Markt hatten die Analysten vor etwas mehr als einer Woche einen Rückgang von bis zu 13,9 Prozent ausgemacht. Das stellte den bisher stärksten Einbruch in einem Quartal dar und war annähernd doppelt so hoch ausgefallen wie die ursprüngliche Prognose von –7,7 Prozent. Als ein Grund war der Einbruch des Consumer-Geschäft genannt worden, da Kunden mittlerweile zum Kauf von Smartphones und Tablets tendieren. Hieran hätte auch die Einführung von Windows 8 nichts gebracht, hieß es damals.

In Westeuropa ist der Einbruch insgesamt stärker als in den anderen beobachteten Gebieten. Hier scheinen die Ergebnisse in Großbritannien besser als der Durchschnitt ausgefallen zu sein, während hingegen in Deutschland die Zahlen schlechter sind als erwartet. Am stärksten auf dem europäischen Markt sind die südeuropäischen Länder betroffen. Nahezu allen ist ein zweistelliger Rückgang gemein.

Bei Beobachtung der Top-5-Hersteller im EMEA-Markt fällt auf, dass allein Lenovo ein Plus (11 %) gegenüber dem ersten Quartal 2012 aufweisen kann und dadurch von der fünften auf die zweite Stelle vorgerückt ist. Spitzenreiter HP hingegen weist mit –31,9 Prozent den größten Einbruch der fünf Top-Hersteller auf. Das entspricht nahezu zwei Millionen weniger Einheiten als noch vor einem Jahr. Bleibt der Rückgang bei Dell (–16,7 %) noch unter dem des Gesamtdurchschnitts, mussten Acer (–30,4 %) und Asus (–26,4 %) wie HP deutlich "Federn lassen".

PC-Markt EMEA Q1-2013
Hersteller 1. Quartal 2013 1. Quartal 2012
Geräteabsatz Marktanteil Geräteabsatz Marktanteil Absatz +/-
HP 4,039 Mio. 18,5 % 5,936 Mio. 21,7 % -31,9 %
Lenovo 2,595 Mio. 11,9 % 2,338 Mio. 8,5 % +11,0 %
Acer 2,374 Mio. 10,9 % 3,411 Mio. 12,5 % -30,4 %
Dell 2,228 Mio. 10,2 % 2,673 Mio. 9,8 % -16,7 %
Asus 1,712 Mio. 7,9 % 2,228 Mio. 8,6 % -26,8 %
Andere 8,869 Mio. 40,6 % 10,645 Mio. 38,9 % -16,7 %
Summe 21,823 Mio. 100,0 % 27,349 Mio. 100,0 % -20,2 %
Quelle: IDC 2013

(ane)