Der JBoss wird zur WildFly

Red Hat hat seinen Java-Anwendungsserver umbenannt, um ihn getreu der Namensstrategie bei Fedora und RHEL vom kommerziellen Middleware-Angebot abzugrenzen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 24 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Alexander Neumann

Als Red Hat im Oktober 2012 ankündigte, den verbreiteten Java-Anwendungsserver JBoss umbenennen zu wollen, war die Überraschung groß. Denn was heute alles unter der JBoss-Marke entwickelt und vertrieben wird, hat letztlich seinen Ursprung im Namen des 1999 gestarteten Open-Source-Applikationsservers. Dass mittlerweile JBoss für das Community-Portal JBoss.org, den Anwendungsserver selbst, aber auch für die Middleware-Produkte des Unternehmen stehen kann, bewog Red Hat dann, das schon bei Fedora und Red Hat Enterprise Linux (RHEL) präferierte System der eindeutigen namentlichen Abgrenzung einzuführen. Damit möchte Red Hat es seinen Kunden einfacher machen.

Nun ist die Katze aus dem Sack: Aus dem Anwendungsserver, "dem JBoss", wird WildFly. Der Name ist aus einer Umfrage und Abstimmung gegen Ende des vergangenen Jahres hervorgegangen und soll die "extrem wendige, leichte, ungezähmte und aufrichtig freie" Natur des Servers reflektieren. Laut Mark Little, Red Hat/JBoss-Vizepräsident, habe es über 2000 Vorschläge aus der Community gegeben, nach der Prüfung markenrechtlicher Abhängigkeiten hätten letztlich fünf Kandidaten zur Endauswahl gestanden, woraus der neue Name als Sieger hervorgegangen ist und nun zur JUDCon Brazil (JBoss User & Developers Conference) präsentiert wurde. (ane)