Firefox OS: Geeksphones zu haben

Auf dem Mobile World Congress angekündigt, nun im Online-Shop zu kaufen: Die Smartphones von Geeksphone mit Mozillas Smartphone-System richten sich an Entwickler und interessierte Nutzer.

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Von
  • Jürgen Kuri

Das spanische Unternehmen Geeksphone hat seine auf dem Mobile World Congress angekündigten Smartphones mit Firefox OS nun im Programm. Die beiden Smartphones Geeksphone Keon und Peak richten sich an Entwickler, der Hersteller bezeichnet sie als "Developer Preview". So kann man sich als Nutzer "over the air" die tagesaktuellen Nightly Builds von Mozillas Firefox OS besorgen.

Beide Geeksphones sind voll ausgestattete Smartphones, die sich mit Telefoniefunktion, UMTS-Modul und Kameras wie jedes andere Smartphone benutzen lassen. Damit dürften die beiden Geräte auch ganz allgemein für experimentierfreudige Nutzer interessant sein, zumal man das Geeksphone über den Webshop des Unternehmens auch hierzulande beziehen kann, während die Netzbetreiber ihre Firefox-Geräte erst einmal nicht nach Deutschland bringen.

Das Geeksphone Peak ist für 149 Euro zu haben, es arbeitet mit einer Snapdragon-Dual-Core-CPU S4 8225 mit 1,2 Ghz x2 von Qualcomm, ist mit UMTS/HSPA, WLAN und Bluetooth 2.1 ausgestattet. Der 4,3-Zoll-IPS-Bildschirm bietet qHD-Auflösung (Quarter HD, 960 × 540 Pixel), die Kamera auf der Rückseite 8 Megapixel, die Front-Kamera 2 Megapixel. Als Speicher bietet das Gerät laut Hersteller 4 GByte ROM und 512 MByte RAM; der Speicher lässt sich für Anwendungen und Daten über Micro-SD-Karten erweitern.

Das kleinere Geeksphone Keon gibt es für 91 Euro und arbeitet im Unterschied zum Keon mit einem Snapdragon-Prozessor S1 7225AB mit 1 Ghz. Der 3,5-Zoll-Bildschirm bietet HVGA-Auflösung, die Kamera hat 3 Megapixel.

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Bereits 18 Mobilfunkunternehmen haben beim Mobile World Congress angekündigt, Firefox OS zu unterstützen. Mit der Deutschen Telekom und dem spanischen Mobilfunkunternehmen Telefónica stehen zwei der größten europäischen Netzbetreiber hinter dem Open-Source-Betriebssystem. Ab Sommer sollen die ersten Firefox-Smartphones bei Netzbetreibern zu bekommen sein. Firefox OS stellt sehr niedrige Ansprüche an die Hardware und lässt sich mit entsprechend günstigen Geräten vertreiben lässt. Die Mozilla-Stiftung kündigte mittlerweile auch ein offenes Bezahlsystem für Firefox OS an.

Firefox OS laufe auch auf Geräten flüssig, die für Android nicht in Frage kämen, betonte Andreas Gal, Vice President für Mobile Engineering bei Mozilla. Die Mozilla-Stiftung versucht Firefox OS auch direkt als ressourcenfreundliche Alternative vor allem zu Android zu etablieren.

Firefox OS kann im von Android und iOS kontrollierten Smartphone-Markt für mehr Wettbewerb bei Betriebssystemen und App-Stores sorgen. "Das ist ein kaputtes Modell, das geändert werden muss, beschrieb Mozilla-CEO Gary Kovacz das Duopol aus Apple und Google. "Wir wollen das Spiel öffnen." Das gilt aber, sieht man von offenen Systemen wie den Geeksphones ab, erst einmal für die Carrier und Netzbetreiber: Mit Firefox OS erhalten Mobilfunkunternehmen ein einfach auf eigene Bedürfnisse anpassbares System und damit einen Markt unter eigener Regie.

[Update 23.04.2013 11:32]

Die Auflösung des Peak-Displays wurde versehentlich mit HD angegeben. Die Angabe wurde in qHD korrigiert. (jk)