Sonys Playstation-Sparte arbeitet wieder profitabel

Sony kann Gewinn und Umsatz stark steigern; unter anderem trug dazu die Spiele-Sparte bei: Bessere Verkäufe und niedrigere Produktionskosten bei der Playstation 3 führten auch dort zu Gewinnen.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der japanische Elektronikkonzern Sony hat unter anderem dank seiner profitabel gewordenen Spiele-Sparte, die unter anderem für die Playstation 3 verantwortlich zeichnet, Rekordergebnisse im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres erzielt. Der Nettogewinn stieg im dritten Geschäftsquartal im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent auf 200,2 Milliarden Yen (1,26 Milliarden Euro). Der Umsatz erhöhte sich um 9,6 Prozent auf 2,859 Billionen Yen (18,034 Milliarden Euro).

Sony hebt vor allem hervor, dass Kostensenkungen bei der Hardware der Playstation 3 das Ergebnis der Spiele-Sparte stark verbessert hätten. Darüber hinaus habe sich der Absatz sowohl der Playstation 3 als auch der Playstation Portable weiter gesteigert, während die Verkäufe der Playstation 2 rückläufig seien. So habe man 4,9 Millionen Playstation 3 an den Mann und die Frau bringen können, ein Wachstum im Jahresvergleich um 3,24 Millionen Einheiten. Auch der Absatz an Software-Titeln für die Playstation 3 sei angestiegen, während er für Playstation 2 und Playstation Portable geschrumpft sei. Der Umsatz der Sparte stieg im Jahresvergleich um 31,2 Prozent auf 581,2 Milliarden Yen (3,67 Milliarden Euro). Der operative Gewinn lag bei 12,9 Milliarden Yen (81,4 Millionen Euro), nachdem im Jahr zuvor für die Spiele-Abteilung von Sony noch ein Verlust von 54,2 Milliarden Yen in den Büchern stand.

Die Elektronik-Sparte des Konzerns (zu der unter anderem TV-Geräte, PCs und Notebooks gehören) steigerte den Umsatz um 10,2 Prozent auf 2,069 Billionen Yen (13,047 Milliarden Euro), der operative Gewinn fiel um 7 Prozent auf 166,5 Milliarden Yen (1,049 Milliarden Euro). Der Sony-Bereich "Pictures", vor allem das Filmstudio, musste einen Rückgang des Umsatzes um 24,6 Prozent auf 223,8 Milliarden Yen (1,41 Milliarden Euro) und des Gewinns um 49,7 Prozent auf 13,2 Milliarden Yen (83,3 Millionen Euro) hinnehmen. Das habe vor allem daran gelegen, dass das Studio weniger Filme als im gleichen Quartal des Vorjahrs herausgebracht habe – und keiner davon sei so erfolgreich gewesen wie etwa "Casino Royal" oder "Pursuit of Happiness", die im dritten Vorjahresquartal in die Kinos kamen.

Das zusammen mit Bertelsmann betriebene Musik-Label Sony BMG, an dem Sony 50 Prozent hält und das nicht direkt in den Quartalsbilanzen von Sony selbst ausgewiesen wird, erzielte einen Umsatz von 1,471 Milliarden US-Dollar (991,4 Millionen Euro), praktisch identisch zum gleichen Quartal des Vorjahrs. Der Nettogewinn des Labels sank um 12 Prozent auf 208 Millionen US-Dollar (140 Millionen Euro).

Sony hob die Gewinnerwartung für das Gesamtgeschäftsjahr an und rechnet nun mit einem Nettogewinn von 340 Milliarden Yen (2,14 Milliarden Euro) nach zuvor prognostizierten 330 Milliarden Yen. Allerdings senkte Sony seine Prognose für den Betriebsgewinn im noch bis 31. März 2008 laufenden Geschäftsjahr auf 410 Milliarden Yen (2,59 Milliarden Euro), nachdem er im Oktober auf 450 Milliarden Yen geschätzt worden war. An Umsatz erwartet das Unternehmen weiterhin 8,98 Billionen Yen (56,6 Milliarden Euro). (jk)