Microsoft senkt Preise für Windows Vista

Allerdings gilt das nur für die überteuerten Voll- und Upgrade-Versionen, die in Deutschland wohl ohnehin kaum jemand kauft.

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Von
  • Axel Vahldiek

Endkunden können Windows Vista nicht nur in diversen Geschmacksrichtungen von Home Basic bis Ultimate erwerben, sondern auch mit verschiedenen Lizenzen: Beim Erwerb einer Vollversion bekommt man eine Vista-Installations-DVD in einer bunten Schachtel und hat Anrecht auf zwei kostenlose Support-Anfragen. Eine Upgrade-Version hat den gleichen Lieferumfang, setzt allerdings den Besitz von Windows 2000 oder XP voraus. Eine System-Builder-Lizenz ist wiederum ohne jede Voraussetzung erhältlich und gleicht auch sonst der Vollversion, lediglich auf die bunte Packung und die Support-Anfragen muss man verzichten. Schließlich gibt es Vista noch als OEM-Lizenz vorinstalliert auf einem neuen PC.

Die Preise der Voll- und Upgrade-Versionen will Microsoft nun reduzieren. So sinkt der Preis in Deutschland für Home Basic von 230 auf 180 Euro (Vollversion) bzw. von 120 auf 95 Euro (Upgrade), für Home Premium von 300 auf 220 Euro (Vollversion) bzw. von 200 auf 120 Euro (Upgrade) und für Ultimate schließlich von 500 auf 310 Euro (Vollversion) bzw. von 330 auf 220 Euro (Upgrade). Die Preise sind unverbindliche Preisempfehlungen für die Händler, denn Microsoft verkauft selbst keine Windows-Lizenzen an Privatpersonen.

In Deutschland dürften die Preissenkungen allerdings keine nennenswerten Auswirkungen haben, denn hier gibt es die deutlich günstigeren System-Builder-Lizenzen. Als solche gibt es Home Basic bereits für rund 75 Euro, Home Premium für 85 und selbst Ultimate für rund 150 Euro – sehr zum Missfallen von Microsoft. Die Idee, diese Lizenzen so günstig anzubieten, wurde nämlich nicht in Redmond geboren, sondern von findigen Händlern, denen Microsoft reichlich Rabatt einräumt, damit sie PCs mit vorinstalliertem Windows ausliefern. Das führte zum Rechtsstreit und endete mit dem so genannten OEM-Urteil aus dem Jahr 2000. Demzufolge dürfen Händler, die keinen direkten Vertrag mit dem Softwareriesen haben, die eigentlich für den Vertrieb mit einem neuen PC gedachten Komplett-Pakete von Windows (mitsamt der Installations-Medien) separat weiterverkaufen. Anders sieht es allerdings bei großen OEM-Herstellern aus, die einen direkten Vertrag mit Microsoft haben, mit dem sie noch größere Rabatte bekommen. Die erhalten nur die notwendigen Lizenzrechte, um ihre Produkte mit der Software auszustatten, jedoch keine weiterverkaufbaren Komplettpakete. (axv)