Western Digital ruft 400 000 Festplatten zurück
Auch nach Deutschland hat Western Digital Festplatten seiner "Caviar"-Reihe mit einem fehlerhaften Chip geliefert.
Western Digital hat bei einer Charge ihrer aktuellen Festplattenproduktion ein Qualitätsproblem festgestellt: Aufgrund eines fehlerhaften Chips kann es vorkommen, dass die Laufwerke nach etwa 6 bis 12 Monaten nicht mehr anlaufen.
Betroffen sind die mit 5400 U/min drehenden Laufwerke der Caviar-Serie mit 6,8 GByte pro Scheibe, die zwischen dem 27. August und dem 24. September 1999 gefertigt wurden. Im einzelnen handelt es sich um die Modelle WD64AA, WD68AA, WD84AA, WD100AA, WD102AA, WD135AA, WD136AA, WD170AA, WD172AA, WD200AA und WD205AA. Von circa einer Million produzierten Laufwerken wurden nach Angaben von Western Digital weltweit etwa 400 000 Stück verkauft. Auch in Deutschland sind die Platten in den Handel gelangt, jedoch gibt es keine konkrete Angabe über die Stückzahl.
Wer eine der genannten Festplatten sein Eigen nennt, sollte baldmöglichst von Western Digitals Website das dort bereitgestellte Testprogramm herunterladen und überprüfen, ob sie zu der fehlerhaften Charge gehört. Betroffenen Kunden stellt WD kostenlos vorab ein Austausch-Laufwerk zur Verfügung, sodass sie ihre Daten auf die neue Platte kopieren können, bevor sie die alte zurückschicken. Wenden Sie sich dazu unter 0031/2 04 46 76 51 an das Support-Zentrum in Holland.
Auf ihrer Web-Seite fordert Western Digital übrigens ihre Kunden auf, sich zu registrieren, um in Fällen wie diesem direkt informiert zu werden. Dort fragt der Festplattenhersteller nicht etwa nur nach Kundenadresse und Seriennummer der Platte, sondern verlangt detaillierte Angaben zu Familienstand, Einkommen und Hobbys und macht selbst vor persönlichen Fragen nicht halt ("Tragen Sie Übergrößen?", "Sprechen Sie zu Hause Spanisch?", "Spenden Sie Geld für wohltätige Zwecke?"). Ob man sich wohl zusätzlich zum hart umkämpften Festplattengeschäft ein zweites Standbein mit Adressenhandel aufbauen will? (bo)