Open Build Service 2.4 unterstĂĽtzt Arch Linux
Die neue Version des Open Build Service unterstĂĽtzt neben den RPM- und Debian-Paketformaten nun auch das PKGBUILD-Format von Arch Linux. Auch fĂĽr UEFI Secure Boot ist der Build Service nun gerĂĽstet.
Nach einem Jahr Entwicklungsarbeit haben die Entwickler des Open Build Service (OBS) die Version 2.4 des verteilten Build-Systems für Softwarepakete veröffentlicht. Die wohl wichtigste Neuerung ist, dass der OBS nun auch das Arch-Linux-Paketformat PKGBUILD vollständig unterstützt. PKGBUILD ist neben RPM und Debian das dritte Paketformat, für das der OBS auf verteilten Build Hosts automatisiert Binärpakete erzeugt.
Die neue Version des Build Service unterstützt außerdem 64-Bit-ARM-Systeme (ARM v8), zudem lassen sich nun Kernel und Bootloader für UEFI Secure Boot signieren. Eine weitere Neuerung sind sogenannte Build Job Constraints, womit sich spezielle Anforderungen für Build Hosts festlegen lassen. So lässt sich zum Beispiel definieren, dass einzelne Pakete auf Build Hosts mit einer bestimmten Kernel-Version übersetzt werden. Auch Hardware-Anforderungen wie eine Mindestanzahl an Prozessorkernen, Prozessor-Flags oder Speicherausstattung lassen sich über die Build Job Constraints festlegen. Entwickler sollten aber bedenken, dass der Pool der zur Verfügung stehenden Build Hosts mit steigenden Anforderungen kleiner wird, das Übersetzen der Pakete also durchaus länger dauern kann.
Mit Systemd hat OBS 2.4 noch Probleme, da noch SLES 11 als Production Platform zum Einsatz kommt. Daher lassen sich Daemons über die Systemd-Service-Files nicht zuverlässig beenden, sodass momentan noch die SysV-Init-Skripte verwendet werden sollten. Mit der geplanten Umstellung des OBS auf SLES 12 soll das Problem behoben werden.
Die kostenlos nutzbare Installation des Open Build Service, der OpenSuse Build Service, dient nicht nur dem OpenSuse-Projekt zum Übersetzen der Distributionspakete, sondern wird auch von vielen Entwicklern von Ubuntu und anderen Linux-Distributionen genutzt. Er erlaubt das automatisierte und verteilte Übersetzen von Quellpaketen in Binärpakete für verschiedenste Distributionen, Prozessorarchitekturen und Paketformate. (mid)