Weitere Details zu Haswell-GPUs: Iris Pro 5200 mit eDRAM

Die schnellsten der integrierten Haswell-GPUs wird Intel unter der Bezeichnung Iris und Iris Pro führen. Außerdem bestätigt der Chipgigant Varianten mit eDRAM.

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Die Haswell-GPUs gibt es in drei grundlegenden Ausführungen, die sich unter anderem in der Anzahl ihrer Funktionseinheiten unterscheiden.

Intel veröffentlicht weitere Details zu den integrierten Grafikeinheiten (IGP) seiner kommenden Haswell-Prozessoren (Core i-4000-Serie) und bestätigt den Einsatz von eDRAM (on Package) bei deren leistungsfähigster IGP. Diese führt die Firma unter der neuen Bezeichnung Intel Iris Pro 5200 (GT3e). Die abgespeckten Varianten Intel Iris 5100 und Intel HD Graphics 5000 sind mangels eDRAM langsamer, aber auch etwas sparsamer.

Noch weniger 3D-Performance liefern die Intel HD Graphics 4600, 4400 und 4200, die unter dem Codenamen GT2 laufen. In Xeons für Server und Workstations (E3 1200 v3) stecken GT2-Grafikkerne unter der Bezeichnung Intel HD Graphics P4700 und P4600. Die leistungsschwächste IGP bezeichnet Intel weiterhin schlicht als HD Graphics (GT1).

Die neuen Haswell-GPUs sind kompatibel zu DirectX/Direct3D 11.1, zum plattformunabhängigen OpenGL 4.0 und der GPGPU-Schnittstelle OpenCL 1.2. Außerdem steuern sie bis zu drei Displays gleichzeitig an, unterstützen DisplayPort 1.2 und die 4K-Auflösung 3840×2160.

Der BGA-Prozessor Core i7-4770R ist laut Intel rund dreimal so schnell wie ein Core i7-3770K.

(Bild: Intel)

Die leistungsfähigste Grafikeinheit Iris Pro 5200 will Intel anscheinend nicht in herkömmlichen Desktop-CPUs einsetzen, sonderen außer in Mobilprozessoren nur in Spezialtypen zum Auflöten auf Desktop-Mainboards. Diese BGA-Prozessoren kennzeichnet das Suffix "R": Core i7-4770R, i5-4670R und i5-4570R eignen sich etwa für All-in-One-PCs, deren prominentester Vertreter Apples iMac ist. Dessen zukünftige Generation könnte folglich Intels schnellste Grafikeinheit spendiert bekommen.

Nach Intel-Angaben soll ein Core i7-4770R (TDP: 65 Watt) eine rund dreimal so hohe Grafikleistung bieten wie ein aktueller Core i7-3770K (77 Watt) mit der IGP Intel HD 4000. Der künftig leistungsstärkste Haswell-Prozessor für Desktop-Computer, der Core i7-4770K (GT2), soll noch rund 75 Prozent flinker im DirectX-11-Benchmark 3DMark 11 sein als sein Ivy-Bridge-Vorgänger, dafür aber mehr Leistung schlucken (84 Watt). Absolute Benchmark-Ergebnisse verrät Intel bisher nicht.

Bei den Mobil- und Ultrabook-Prozessoren fällt der 3D-Performance-Vorsprung ähnlich aus: Ein Core i7-4950HQ (47 Watt) liefert laut Intel einen 2,5-fach höheren 3DMark11-Wert als ein Core i7-3840QM mit ähnlicher TDP (45 Watt). Bei den Ultrabook-Prozessoren schrumpft der Abstand etwas: So liegt der Core i7-4650U (15 Watt) nur 50 Prozent vor einem i7-3687U (17 Watt); erst ein Core i7-4558U mit 28 Watt TDP ist doppelt so fix im 3DMark 11. Wie hoch die praktische Spieleleistung ausfällt, bleibt weiterhin ungewiss, denn Intel verzichtet zum jetzigen Zeitpunkt bewusst auf derartige Benchmarks. Um ein Spiel problemlos und ruckelfrei darzustellen, ist nämlich nicht nur die reine GPU-Leistung entscheidend, sondern vor allem die Qualität des Grafiktreibers – besonders da hat Intel weiterhin Nachholbedarf und muss sich mit der Haswell-Generation beweisen. (mfi)