ComTeam will aktiv neue Geschäftsfelder für Systemhäuser erschließen

Vor allem bei Software-as-a-Service sowie der Gebäudesicherung und Überwachungstechnik sieht die Systemhauskooperation die größten Chancen für ihre Mitglieder, auch über die Krise hinaus langfristig wachsen zu können.

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Anstatt fruchtlose Diskussionen über Gründe und Auswirkungen der aktuellen Wirtschaftskrise zu führen, richteten die über 400 Teilnehmer der alljährlichen comTeam-Systemhauskonferenz – die vergangenes Wochenende erstmals im Ostseebad Timmendorfer Strand stattfand – den Blick nach vorn: eine engere Kooperation der Mitglieder untereinander und die Erschließung neuer attraktiver Geschäftsfelder standen auf der Tagesordnung.

"Gerade in wirtschaftlich angespannten Zeiten ist es für unsere Systemhäuser wichtig, in neue Wachstumsfelder vorzudringen, um ihr Geschäft voranzubringen", betonte comTeam-Geschäftsführer Claas Eimer, "dabei wollen wir ihnen aktiv unter die Arme greifen und neue Akzente setzen." Insgesamt fünf viel versprechende Betätigungsfelder haben die comTeam-Verantwortlichen für ihre Mitglieder ausgemacht – je nach den individuellen Know-how-Schwerpunkten und Wünschen der einzelnen Systemhäuser.

Wachsenden Bedarf sieht Eimer beispielsweise bei der Gebäudesicherung und -überwachung. Während dieses Geschäftsfeld klassisch vom Handwerk und den Installationsbetrieben abgedeckt wurde, verlange der zunehmende Einsatz von IP-Technik wie Videokameras und deren Vernetzung nach dem typischen Know-how von Systemhäusern, ist Eimer überzeugt. In Kooperation mit dem Anbieter von Sicherheitstechnik Abus können sich comTeam-Mitglieder als kompetente Ansprechpartner in Sachen Security positionieren – von der klassischen Überwachungstechnik, über Netzwerke, Firewalls und Backup-Lösungen bis zur IT-Sicherheit. Als Abus Gold Partner hat beispielsweise das comTeam-Mitglied TriNeT Computer GmbH dieses neue Geschäftsfeld bereits für sich erschlossen.

Große Erwartungen hat comTeam-Chef Eimer aber auch an Software-as-a-Service (SaaS). Die Zeit sei reif, das Thema auch im Markt für kleine und mittlere Unternehmen ernsthaft anzugehen – nicht zuletzt da auch Größen wie Microsoft inzwischen ihre Channel-Partner auf SaaS einschwören. Unter dem Stichwort SOFLEX (Software flexibel mieten) konzentriert sich comTeam dabei auf das rechenzentrumsgestützte Hosting von Anwendungen – und die beiden Partner Visionapp und Iron Mountain Digital. Während Visionapp primär Office-Anwendungen aus dem Microsoft-Umfeld über das SOFLEX-Portal für die Weitervermarktung bereitstellt, können comTeam-Systemhäuser ihren Kunden ergänzend auch noch die Backup- und Archivierungslösungen von Iron Mountain offerieren. Die komplette Abwicklung, das Management und die Abrechnung werden über die beiden SOFLEX-Portale Office und Archiv gemanaged. ComTeam-Mitglieder kommen dabei in den Genuss von 22 Prozent Rabatt auf die Listenpreise der beiden Anbieter.

"Mit SOFLEX eröffnen wir unseren Mitgliedern einen unkomplizierten und raschen Einstieg in das SaaS-Geschäft", bekräftigt Eimer. Im Gespräch mit dem Kunden gelte es jedoch, etwaige Vorbehalte gegen SaaS auszuräumen – wie etwa Sicherheitsbedenken. Eine Reihe von Argumentationshilfen haben die comTeam-Verantwortlichen daher im Leitfaden SOFLEX für ihre Mitglieder zusammengestellt. Diese reichen von der Definition des Konzeptes SaaS über eine Abwägung von Vorteilen und Risiken bis hin zur Kosten-Nutzen-Rechnung.

Ebenfalls in Form eines Leitfadens will die comTeam-Führung ihren Mitgliedern das Geschäft mit Schulen näher bringen. Insbesondere vor dem Hintergrund des Konjunkturpaketes der Bundesregierung sei mit einer wachsenden Zahl von IT-Projekten im schulischen Umfeld zu rechnen. Über Partnerschaften mit den beiden Dienstleistern PC Garant und Prometheus eröffnet die Systemhauskooperation ihren Mitgliedern zudem die Geschäftsfelder "herstellerunabhängige Garantieverlängerung" sowie "Roll-outs von Großprojekten". "Im Zuge der Insolvenz von Maxdata sind wir mit PC Garant in Kontakt getreten, um eine Lösung für die Garantieabwicklung zu finden", erläutert Eimer. Die Garantie-Pakete stehen comTeam-Mitgliedern mit Preisnachlässen von bis zu 50 Prozent zur Verfügung. Der Münchner Dienstleister Prometheus hingegen tritt in Aktion, wenn es darum geht größere Projekte wie etwa den bundesweiten Roll-out von Hunderten von Rechnern abzuwickeln. (map)