AMD gründet Sparte für Spezialprozessoren

Die von AMD so genannten "Semi-Custom"-Prozessoren wie der Playstation-4-Prozessor und andere Embedded-Chips sollen Ende 2013 rund 20 Prozent zum AMD-Umsatz beitragen.

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Weil das traditionelle Geschäft mit Prozessoren für Desktop-PCs und Notebooks bei AMD immer schlechter läuft und die Tablet-Chips kaum in Fahrt kommen, ruhen große Hoffnungen auf den APUs für Embedded Systems. Vor allem Spielkonsolen – Xbox 360, Wii U, künftig Playstation 4 und vermutlich auch Xbox 720 – sollen den Umsatz ankurbeln: AMD-CEO Rory Read erwartet, dass die Embedded-Sparte Ende 2013 rund 20 Prozent Umsatzanteil tragen wird.

Die Spezialprozessoren für PS4 und Xbox nennt AMD Semi-Custom-Designs, weil es sich nicht einfach um Embedded-Varianten normaler AMD-Produkte handelt und weil in Zukunft mehr extern zugekaufte IP-Blöcke – etwa ARM-Cores – darin stecken können. Der bereits Mitte 2012 von Trident zu AMD gewechselte Saeid Moshkelani, der bisher nur für die Embedded Systems zuständig war, führt ab sofort auch die Sparte "Semi-Custom Business Unit". Er berichtet an Lisa Su.

Als erste eigene Produkte mit Jaguar-Kernen außer dem PS4-Chip stellte AMD kürzlich GX-Prozessoren aus der Serie G für Embedded Systems vor. Folgen sollen dann sehr bald Temash für Tablets und Kabini. In Zukunft wird AMD wohl auch G-APUs mit ARM-Kernen liefern. Auch von den für 2014 versprochenen ARMv8-Opteron-SoCs sind Embedded-Varianten denkbar, etwa für Storage- oder Netzwerk-Appliances. Das wachsende Microserver-Geschäft fällt sowohl in die Embedded- als auch in die Server-Sparte. (ciw)