Bericht: Flatrate-Kappung der Telekom gilt auch für Tarifwechsler

Alle bisherigen Festnetz-Kunden, die künftig einen Flatrate-Tarif hinzubuchen, würden "als Neukunden behandelt", berichtet das Magazin "Focus".

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Die geplante Geschwindigkeitsdrosselung bei Internet-Tarifen der Telekom trifft laut einem Bericht des Magazins Focus auch Kunden, die ihren Tarif lediglich wechseln wollen. Alle bisherigen Festnetz-Kunden, die künftig einen Flatrate-Tarif hinzubuchen, würden "als Neukunden behandelt", habe die Telekom dem Magazin bestätigt.

Selbst wer innerhalb bestimmter DSL-Tarife des Marktführers wechsle, unterliege dann dem monatlichen Gesamtlimit für den Datenverkehr. Bisher habe die Telekom nur mitgeteilt, dass Neukunden, die seit dem 2. Mai einen Vertrag abgeschlossen haben, mit einer Volumenbegrenzung rechnen müssten – die allerdings erst ab 2016 greifen soll. Die Zeitung Die Welt hatte diese Woche berichtet, dass die geplanten Obergrenzen für den monatlichen Datenverkehr spätestens ab 2018 alle DSL-Kunden treffen werden.

Bei der Online-Buchung eines Pakets lässt sich auf der Telekom-Internetseite der Hinweis anklicken: "Ab einem übertragenen Datenvolumen von 75 GB kann die Übertragungsgeschwindigkeit des Internet-Zugangs auf 384 KBit/s begrenzt werden." Gemeint sind 75 Gigabyte im Monat. Nach Angaben der Telekom kommt ein Kunde heute im Schnitt auf 15 bis 20 Gigabyte pro Monat.

Die Telekom war für den Schritt von verschiedenen Seiten kritisiert worden, will aber daran festhalten. Hintergrund seien der rasante Anstieg der Datenmengen und die Milliarden-Ausgaben für den Ausbau der Netze. Als Alternative käme nur eine Preiserhöhung infrage, argumentiert die Telekom.

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(anw)