T-Mobile vereinfacht Tarifmodelle für mobiles Surfen
Der größte deutsche Mobilfunkprovider will mit einer neuen Tarifstruktur den Kunden das Buchen von Datentarifen erleichtern.
T-Mobile will mit einer neuen Tarifstruktur den Kunden das Buchen von Datentarifen erleichtern. Statt wie bisher einen Grundtarif und eine Datenoption buchen zu müssen, brauchen Kunden ab August bei den jetzt vorgestellten Tarifen lediglich einmal zu klicken. Ein Telefonie-Vertrag ist für die Buchung der Datentarife nicht notwendig.
Beim Tarif web'n'walk Connect M können Kunden für monatlich 25 Euro 300 MByte Daten aus dem Internet laden, darüber hinaus gehende Nutzung kostet 49 Cent pro MByte. Unbegrenztes Volumen dürfen Kunden des Tarifs web'n'walk Connect L für 40 Euro verbrauchen – allerdings sinkt die Datenübertragungsrate nach dem Verbrauch von 5 GByte auf ISDN-Geschwindigkeit. Die Vertragslaufzeit beider Tarife liegt bei 24 Monaten, die Einrichtung kostet einmalig 25 Euro. Die bisher verfügbaren Datenoptionen web'n'walk M und web'n'walk L sind weiterhin zu Sprach- und Datentarifen zubuchbar.
Den Upload-Beschleuniger HSUPA hat T-Mobile nun in seinem gesamten UMTS-Netz eingebaut. Nach Angaben des Unternehmens soll die derzeitige Geschwindigkeit von 1,4 MBit/s noch in diesem Jahr auf 2 MBit/s erhöht werden. Seit Juni testet T-Mobile zudem in einem Pilotprojekt den Einsatz von Femtozellen zur besseren Netzabdeckung in Gebäuden. Die persönliche Mobilfunkstation soll mittels DSL-Leitung an das Internet angebunden werden; T-Mobile hebt die komfortable Plug-and-Play-Installation hervor. Femtozellen brauchen im Gegensatz zu Picozellen keinen Anschluss an den Backbone des Netzbetreibers, ein üblicher Internet-Zugang genügt.
Im Oktober 2008 möchte T-Mobile außerdem ein "Instant Messaging"-System fürs Handy auf den Markt bringen. Mit diesem können Handy-Nutzer auf die Chat-Dienste von AOL, ICQ, MSN und Yahoo! zugreifen. Der Preis für den neuen Dienst soll im "niedrigen einstelligen Euro-Bereich" liegen, den ersten Monat will der Netzbetreiber nicht berechnen. Kostenlose Chat-Clients für Handys sind von anderen Herstellern bereits verfügbar, etwa QIP, allerdings muss man dazu einen Datentarif buchen. (Paula Grüneberg) / (ll)
