Lesezirkel will auf Tablets

Die aus Wartezimmern wohlbekannten Mietzeitschriften sollen bald auch digital verfügbar sein.

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  • dpa

Die aus Arzt-Wartezimmern oder Friseur-Salons wohlbekannten Lesezirkel-Zeitschriften sollen bald auch digital verfügbar sein. Dann wären die Artikel auch auf mobilen Endgeräten wie Tablet-Computern zu lesen, plant der Verband Deutscher Lesezirkel. "Ich bin zuversichtlich, dass dies in diesem Jahr noch passieren könnte", kündigte Verbandschef Günther Hildebrand am Dienstag in Hamburg an. Einzelne Firmen könnten die technologische Einführung aus wirtschaftlichen Gründen allein nicht stemmen. Daher werde an einem einheitlichen Konzept gearbeitet.

Wie der "analoge" Lesezirkel funktioniert.

(Bild: Lesezirkel)

Offen sei, wer Tablet-PC für Arztpraxen oder Hotel-Lounges zur Verfügung stellt und ob die Geräte neben dem Zeitschriftensortiment auch andere digitale Angebote bereithalten sollen, ergänzte der Verbandschef. Die Vorteile aus dem Sammelbezug gedruckter Ausgaben müssten auch bei der elektronischen Version zum Tragen kommen.

Lesezirkel basieren auf einem Mietmodell. Der Kunde wählt mindestens fünf Zeitschriften aus, die wöchentlich zugestellt und abgeholt werden. Die Mappen werden danach weitervermietet. Je nach "Druckfrische" bemisst sich der Preis für das Abonnement. Die bundesweit rund 120 Lesezirkel erzielten 2012 in der Zeitschriftenvermietung infolge von Preiserhöhungen einen Umsatzzuwachs von 3 Prozent auf 155 Millionen Euro. Erreicht werden laut Verband rund 11,34 Millionen Leser. (bsc)