VoIP- und Messaging-Dienst Viber veröffentlicht Desktop-App

Mac- und Windows-Nutzer können nun ebenfalls über den zuvor auf Mobilgeräte beschränkten Dienst kostenlos telefonieren und Nachrichten austauschen. Vibers iOS- und Android-Apps wurden umfassend aktualisiert.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Der VoIP- und Messaging-Dienst Viber lässt sich nun auch unter OS X sowie Windows einsetzen. Der bislang nur auf mobilen Plattformen zugängliche Dienst hat dafür am Dienstag die kostenlose Software "Viber Desktop" veröffentlicht. Das Desktop-Programm nutzt ebenfalls die Mobilnummer als Benutzer-Account und erfordert zur Aktivierung eine bestehende Installation von Viber auf einem Mobilgerät – Apps gibt es für iOS, Android, Windows Phone, BlackBerry, Nokia S40 und Bada. In einem kurzen Test der Mac & i-Redaktion schlug die Anmeldung mit der OS-X-App allerdings fehl, obwohl die Mobilnummer zuvor mit der iOS-App aktiviert worden war.

Die Desktop-Version von Viber für Mac OS X

(Bild: Viber)

Neben VoIP-Anrufen und dem Austausch von Text- wie Bildnachrichten unterstützt Viber Desktop auch Video-Telefonate. Laufende Sprachtelefonate können Nutzer außerdem mit einem Click von der Desktop-App an die Mobil-App weitergeben – oder umgekehrt. Text-Unterhaltungen liegen sychron auf allen Geräten vor, neu eintreffende Nachrichten signalisiere dabei nur das jeweils aktiv verwendete Gerät, verspricht Viber.

Die iOS- und Android-App des Dienstes steht außerdem in frischer Version 3.0 zum Download bereit. Neben der Unterstützung der neuen Desktop-Apps führt das Update das Verschicken von Videonachrichten als neue Funktion mit sich und integriert eine Online-Statusanzeige, die anderen Nutzern die letzte Verwendung des Dienstes signalisiert – dies lässt sich in den Einstellungen auch deaktivieren. Neu eingehende Nachrichten zeigt die App nun bei der Benutzung an. Weitere Verbesserungen verspricht der Dienst bei der Foto-Anzeige, Sprachqualität und Leistung.

Mit der neuen Desktop-Software-Angebot tritt Viber – der Dienst zählt nach eigener Angabe inzwischen über 200 Millionen Nutzer – in unmittelbare Konkurrenz zu Skype und bietet eine Reihe zusätzlicher Funktionen sowie deutlich besseres mobiles Messaging als der von Microsoft übernommene VoIP-Dienst. Viber zählt zu den Messaging-Apps, die Namen und Telefonnumern aus dem Adressbuch des Nutzers auf eigene Server übertragen. Mac & i hat Messenger für iOS und OS X ausführlich in Heft 10 getestet.

[Update 7.05.2013 16:55 Uhr] Die Mac-Version von Viber Desktop ließ sich schließlich doch noch in Betrieb nehmen, nachdem die Mobilnummer im Format "49xxxxxxxxxxx" eingegeben wurde. Zur Aktivierung erhält der Nutzer dann eine PIN als Push-Nachricht in der Mobil-App von Viber – diese muss man dann im Desktop-Programm eintragen. (lbe)