Internet-Sucht wird psychologisch erforscht

"Möglicherweise müssen wir in Zukunft mit einem neuen gesundheitspsychologisch relevanten Problem rechnen."

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Von
  • Christian Persson

Berliner Psychologen wollen mögliche Erscheinungsformen einer Internetsucht untersuchen. "Zur Zeit gibt es weltweit kein zuverlässiges Instrument für die Diagnose von Internetsucht. Daher wollen wir in einem ersten Schritt ein solches Instrument entwickeln", erläuterte der Psychologe Andre Hahn von der Berliner Humboldt-Universität. Dazu werden möglichst viele auskunftsfreudige Netz-Nutzer gesucht, die sich an der Online-Studie beteiligen möchten.

Gefragt seien sowohl Gelegenheitsnutzer, die vielleicht nur einmal in der Woche ihre E-Mails einsammeln, genauso wie Vielnutzer, die privat oder berufsbedingt täglich mehrere Stunden mit dem Internet umgehen. "Wir sind sehr gespannt, inwieweit die Internetnutzung zu Streß führt und ob sich die klassischen Suchtmerkmale auch auf den Bereich des Surfens übertragen lassen", sagte Projektleiter Prof. Matthias Jerusalem am Lehrstuhl für Pädagogische Psychologie und Gesundheitspsychologie der Humboldt-Uni. "Möglicherweise müssen wir in Zukunft mit einer neuen gesundheitspsychologisch relevanten Problem rechnen." (cp)