Rembrandt bei eBay gefälscht?
Die Echtheit des Rembrandt-Gemäldes "Die Beschneidung Christi", das derzeit für mindestens 29 Millionen Mark bei eBay versteigert wird, steht in Zweifel.
Bei dem Rembrandt-Gemälde "Die Beschneidung Christi", das derzeit für 29 Millionen Mark auf der Internet-Auktion eBay zur Versteigerung angeboten wird, handelt es sich einem Bericht des "Stern" zufolge um eine Fälschung. Seit Ende der 80er Jahre stehe das Werk auf einer Liste dubioser und gefälschter Bilder, die das Dezernat "Kunst und Antiquitäten" im Landeskriminalamt Baden Württemberg führe. Die Experten, auf die sich die Anbieter des Gemäldes bei eBay berufen, seien schon häufiger mit zweifelhaften Expertisen in Erscheinung getreten.
Auf Nachfrage von c't bestätigte der Pressesprecher des Landeskriminalamts Baden Württemberg Horst Haug: "Dieser Rembrandt geistert schon seit Jahren auf dem Kunstmarkt herum. Aufgrund der ungesicherten Anbietesituation der Internet-Auktion hegen wir die starke Vermutung, dass es sich um eine Fälschung handelt. Den endgültigen Beweis können wir aber erst erbringen, wenn wir das Bild haben." Ende der 80er Jahre sei das Bild erstmals aufgetaucht, damals habe das Werk allerdings nur zwei Millionen Mark kosten sollen, sagte Haug.
"Weder eBay noch alando.de sind der Anbieter des Gemäldes. eBay bzw. alando.de betreibt lediglich eine technische Online-Plattform, führt jedoch selbst weder diese noch andere Auktionen durch", hieß es in einer Stellungnahme von eBay zu dem Vorfall. Anbieter des Gemäldes sei eine Gemälde-Börse, die von der Firma PDM Computer GmbH betrieben werde. Diese Computerfirma handle "im Auftrag eines Verkäufers", der "anonym bleiben" wolle. Obwohl eBay nicht für das Angebot verantwortlich sei, habe sich das Auktionshaus davon überzeugt, dass namhafte Experten die Echtheit des Gemäldes bestätigten. (mbb)