RAID-Controller mit Flash-Cache

Drei neue RAID-Controller von Adaptec sichern Cache-Daten bei Stromausfällen in einem Flash-Speicher und kommen daher ohne Pufferbatterien aus.

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Von
  • Michael Riepe

Schnelle RAID-Controller enthalten üblicherweise einen großen Cache. Dessen Inhalt geht allerdings verloren, wenn der Strom ausfällt – es sei denn, ein Akku versorgt den Speicher weiter mit Energie. Adaptec beschreitet mit seiner neuen 5Z-Modellfamilie einen anderen Weg: Ein sogenannter Superkondensator hält die Betriebsspannung lange genug aufrecht, dass der Controller den Cache-Inhalt in einen nichtflüchtigen Flash-Speicher kopieren kann.

Hinsichtlich der Leistungsdichte sind Kondensatoren den heute üblichen Lithium-Ionen-Akkus zwar hoffnunglos unterlegen. Sie besitzen jedoch auch Vorteile: Ein Kondensator ist nicht nur in wenigen Sekunden geladen, er hat auch eine erheblich höhere Lebensdauer als ein Akku, der bestenfalls rund 1000 Ladezyklen überlebt. Anwendern bleiben die Überwachung und der turnusmäßige Austausch von Akkus erspart – was letztlich auch der Umwelt zugute kommt. Adaptec nennt die Technik deshalb "Zero-Maintenance Cache Protection" (ZMCP).

Zunächst bringt das Unternehmen drei neue Controller-Modelle auf den Markt: den 785 US-Dollar teuren 5405Z mit vier internen SFF-8087-SAS-Ports, den 5805Z mit acht (965 Dollar) und den 5445Z mit je vier internen und externen (SFF-8088) Anschlüssen, der 1045 Dollar kosten soll. Die Low-profile-Karten besitzen ein PCI-Express-Businterface mit acht Lanes (PCIe 8x), 512 MByte DDR2-RAM als Cache, 4 GByte Flash-Speicher und einen 1,2 GHz schnellen Dual-Core-Prozessor. Sie beherrschen die RAID-Level 0, 1, 1E, 5, 5EE, 6, 10, 50 und 60 sowie JBOD. (mr)