Landesregierungen wollen billiger telefonieren
Die Landesregierungen von Niedersachsen und Schleswig-Holstein wollen Millionenbeträge im Jahr bei den Telefonkosten einsparen.
Die Landesregierungen von Niedersachsen und Schleswig-Holstein wollen Millionenbeträge im Jahr bei den Telefonkosten einsparen. Beide haben im Frühjahr ihr gesamtes Telefonvolumen europaweit ausgeschrieben. Die Staatskanzlei in Hannover will den Zuschlag im Laufe des kommenden Monats erteilen, während sich die Amtskollegen in Kiel bereits für die Deutsche Telekom entschieden haben.
Während im niedersächsischen Haushalt zehn Millionen Mark Einsparung pro Jahr angepeilt sind, möchte man in Kiel durch ein modernisiertes landeseigenes Telefonnetz bis zu sechs Millionen Mark einsparen. Erteilt der schleswig-holsteinische Landtag seine Zustimmung, werde mit der Telekom ein Vertrag über die Erneuerung der landeseigenen Telefonanlagen abgeschlossen. Anschließend will die Landesverwaltung das Telefonnetz und auch die Anlagen komplett mieten. So würden amtsinterne Gespräche zum Beispiel gebührenfrei, sagte ein Sprecher.
Schleswig-Holstein verfügt nach Angaben des Ministeriums über 410 Telefonanlagen mit 3.700 Amtsleitungen. Dabei handelt es sich um 60 verschiedene Anlagetypen von 15 Herstellern. "Das ist ein regelrechter Telefon-Zoo", beschrieb Finanzstaatssekretär Uwe Döring die Situation. 240 Telefonanlagen haben drei oder mehr Amtsleitungen mit rund 47.000 Nebenstellen, von denen gut zwei Drittel noch analog arbeitet. Hinzu kommen noch 172 Vermittlungsplätze. Ein großer Teil der Anlagen ist schon seit zehn bis zwanzig Jahren in Betrieb. Viele Anlagen sind zu dem nicht "Jahr-2000-fähig" und müßten ohnehin noch in diesem Jahr erneuert werden. (rge)