Canonical pflegt Linux-Kernel 3.8 bis August 2014
Canonical-Mitarbeiter wollen den Linux-Kernel 3.8 bis zum August 2014 mit Sicherheitskorrekturen und kleinen Verbesserungen versorgen. Die Wartung erfolgt allerdings unabhängig von den offiziellen Stable- und Longterm-Kerneln.
Die Kernel-Entwickler von Ubuntu wollen den im Februar veröffentlichten Linux-Kernel 3.8 bis zum August 2014 mit Sicherheitskorrekturen und kleinen Verbesserungen versorgen. Das erklärte Canonical-Mitarbeiter Kamal Mostafa nur wenige Tage, nachdem Greg Kroah-Hartman die Pflege von Linux 3.8 eingestellt hat; Kroah-Hartman leitet die Wartung der Stable- und Longterm-Kernel und kümmert sich derzeit um den Stable-Kernel 3.9 und die Longterm-Kernel 3.0 und 3.4.
Es ist nach Linux 3.5 schon der zweite Kernel, den Canonical-Entwickler im Rahmen eines "Extended Stable" genannten Programms auf den Ubuntu-Webseiten und damit unabhängig von Kernel.org pflegen. Damit gehen sie anders vor als der Debian-Kernels-Betreuer Ben Hutchings, der das bei Debian 7 als Basis verwendete Linux 3.2 als offiziellen Longterm-Kernel im Rahmen von Kernel.org pflegt. Auf der zentralen Webseite des Linux-Kernels ist Canonicals Pflege von 3.5 daher nicht verzeichnet und Linux 3.8 wird – zumindest derzeit – weiter als EOL (End-of-Life) eingestuft.
Die Canonical-Entwickler wollen bei der Wartung dieselben Regeln anlegen wie bei der Pflege der offiziellen Stable- und Longterm-Kernel. Die Pflege von 3.8 ist ein Nebenprodukt, da sich die Canonical-Entwickler ohnehin um die Wartung von Linux 3.8 kümmern müssen, da es die Basis des Kernel von Ubuntu 13.04 (Raring Ringtail) bildet; auch der Kernel des bis August 2014 gepflegten und für Ubuntu 12.04.3 vorgesehenen "Raring Hardware Enablement Stack" basiert auf 3.8. Die dort eingesetzten Kernel enthalten allerdings weitere Änderungen und Treiber, die in den Extended-Stable-Kerneln nicht enthalten sind. (thl)