Siemens konnte Gewinn fast verdoppeln
Siemens überraschte mit seinem Finanzbericht: In den ersten 6 Monaten des Geschäftsjahres ist der Gewinn nach Steuern um 98 Prozent gestiegen.
Siemens überraschte mit seinem Finanzbericht Analysten, Firmenleitung und Anleger gleichermaßen: In den ersten 6 Monaten des Geschäftsjahres 1999/2000 – das am 1. Oktober 1999 begann – sei der Gewinn nach Steuern um 98 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro gestiegen.
Durch den Konzernumbau mit den Börsengängen der Halbleiter-Tochter Infineon und des Bauelemente-Unternehmens Epcos wurden weitere, außerordentliche Einnahmen in Höhe von 4,6 Milliarden Euro verbucht. Mit diesem Geld möchte Siemens demnächst für eine Milliarde Euro eigene Aktien zurückkaufen. Alle Bereiche des Konzerns schrieben in den vergangenen sechs Monaten schwarze Zahlen. Die Zahl der Mitarbeiter sank allerdings um 4 Prozent auf 425.000 Beschäftigte.
Trotz des hervorragenden finanziellen Ergebnisses sieht Siemens-Chef Heinrich von Pierer weitere Steigerungsmöglichkeiten: "Wir werden auf dieser Etappe nicht stehen bleiben, auch wenn der Erfolgspfad steiler und die Luft dünner wird." Weiteren Erfolg verspricht sich das Unternehmen vom E-Commerce – in den man in dreistelliger Millionenhöhe investieren will – sowie in der Verknüpfung von Handys mit dem Internet. Hier könne der Konzern seine Stärken bei der Netz-Infrastruktur und den Geräten voll ausspielen, erklärte Pierer. Der Handy-Absatz soll im laufenden Geschäftsjahr verdreifacht werden, was einer Zahl von 30 Millionen verkauften Geräten entspricht. (mst)