Google will das Android-Update-Problem lösen – mal wieder

Auf ihrer Hauskonferenz I/O haben Google-Mitarbeiter erklärt, wie sie die starke Fragmentierung von Android in den Griff bekommen wollen.

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Seit Jahren versucht Google, das Update-Problem von Android zu lösen. Nun haben die Entwickler des Konzerns erklärt, auf welche Strategie sie setzen: Das Betriebssystem soll stärker in Schichten aufgeteilt werden ("layered").

Android-Chefentwickler Dave Burke sagte laut Cnet auf der Google-Konferenz I/O, dass Chip- und Smartphone-Hersteller die Software dann besser an ihre Hardware anpassen könnten. Er erwarte, dass Updates für bestehende Geräte dadurch schneller fertig werden.

Laut c't-Auswertung versorgt HTC seine Smartphones schneller mit Android-Updates als die Konkurrenz. Noch schneller ist nur Google selbst: Nexus-Geräte werden in der Regel binnen Wochen aktualisiert.

Ihr eigenes Update-Tempo wollen die Android-Entwickler nicht drosseln, obwohl das den Hardware-Herstellern mehr Zeit gäbe, ihre Geräte auf den jeweils aktuellen Softwarestand zu bringen. "Android ist noch ein Baby", sagte Burke. Es sei noch viel mehr Innovation möglich, zum Beispiel bei den Kamerafunktionen.

Die schlechte Versorgung mit Software-Updates ist eines der größten Probleme von Android: Die Hersteller liefern längst nicht für alle ihrer Geräte Updates. Falls doch, erscheinen diese in der Regel frühestens sechs Monate nach der Veröffentlichung des Quellcodes durch Google.

Das Ergebnis aus Sicht der App-Entwickler lautet Fragmentierung: Android 2.3 ist mit knapp 40 Prozent Marktanteil die am weitesten verbreitete Version, 4.0 liegt bei 27 Prozent, 4.2 bei gut 2 Prozent.

Auf der I/O 2012 hatte Google ein "Platform Development Kit" vorgestellt, das Hardware-Partner zwei bis drei Monate vor dem nächsten Versionssprung erhalten sollen, damit sie früher mit der Update-Entwicklung anfangen können.

2011 hatte Google zusammen mit den wichtigsten Smartphone-Herstellern eine Art Update-Garantie verkündet. So wollten unter anderem HTC, LG, Motorola, Samsung und Sony Ericsson ihre Geräte 18 Monate lang mit der jeweils aktuellen Android-Version versorgen, sofern die Hardware dies hergibt. Wie schnell die Updates erscheinen sollen, verrieten die Beteiligten nicht. Spürbar verbessert hat sich die Update-Versorgung in den vergangenen Jahren jedenfalls nicht. (cwo)