Free Software Foundation kritisiert iPhone 3G

Da Apples Smartphone freie Software blockiere, DRM unterstütze und die Privatsphäre seiner Nutzer verletze, empfiehlt die Organisation eine mobile Alternative.

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Apples iPhone 3G erregt weiterhin die Gemüter der freien Entwickler. Nachdem beispielsweise die Mozilla-Chefin Mitchell Baker die "Geschlossenheit der Apple-Welt" monierte, ist nun die Free Software Foundation (FSF) an der Reihe. John Sullivan, Manager of Operations der FSF, führt in einem Weblog-Eintrag fünf Gründe auf, das iPhone zu vermeiden: es blockiere freie Software, unterstütze Digital Rights Management (DRM), verletze die Privatsphäre des Nutzers und spiele keine patent- und DRM-freie Formate wie Ogg Vorbis und Theora ab. Zudem gebe es bessere Alternativen, also Geräte, auf denen freie Software laufe.

Vor anderthalb Jahren habe sich Apple-Chef Steve Jobs gegen DRM ausgesprochen. Es gebe seitdem einige DRM-freie Musikstücke im proprietären, "DRM-infizierten" iTunes Store, doch weiter habe Jobs nichts unternommen, um seinen Worten Taten folgen zu lassen, schreibt Sullivan. In seinen Film- und Video-Unternehmungen unterstütze Jobs weiterhin DRM, und nun dringe es mit Hilfe von Apple in die Mobilwelt vor. Es zeige sich nun, dass Jobs mit seinen Worten nur die Kritiker täuschen wollte.

Als Alternative zum iPhone, aber auch zum BlackBerry und zu Geräten, die mit Windows Mobile betrieben werden, preist Sullivan den seit kurzem erhältlichen Freerunner von Openmoko. Daran hätten die gleichen Menschen gearbeitet, die auch GNU/Linux entwickelten. Der Freerunner habe noch nicht so viele Funktionen wie das iPhone zu bieten und sei vielleicht auch nicht so hübsch. Doch durch die Unterstützung einer weltweiten Community berge es ein großes Potenzial. (anw)