Secunias Personal Software Inspector in Version 1.5 verfügbar

Die Anzeige "Sicheres Browsen" soll dem Anwender einen schnellen Eindruck geben, wie risikoreich das Surfen im Internet mit seinem System ist. Secunia hält Updates für wichtiger als Antivirenprogramme und den Einsatz einer Firewall.

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Von
  • Daniel Bachfeld

Der Browser löst E-Mail als Einfallstor für Malware aller Art nach und nach ab. Daher ist es umso wichtiger, sämtliche zum Browser gehörende Software auf dem aktuellen Stand zu halten, um bekannte Löcher zu schließen. Hilfestellung will dabei Secunias Aktualisierungs-Tool Personal Software Inspector (PSI) in Version 1.5 bringen, der eine eigene Rubrik zum Thema "Sicheres Browsen" mitbringt. Damit kann der Anwender auf einen Blick sehen, ob wichtige Komponenten wie das Flash-Plug-in, Java oder Browser-Bibliotheken angreifbar sind und ein Update notwendig ist. Die Übersicht "Sicheres Browsen" wird in PSI allerdings nur dann angezeigt, wenn der Anwender die Ansicht von "Einfach" auf "Erweitert" stellt.

Mit solch einem verwundbaren System sollte man sich eigentlicht gar nicht mehr ins Internet trauen.

In einem ersten Test auf dem Release Candidate von Windows 7 bemängelte PSI löchrige XML-Bibliotheken für den Internet Explorer 7 und 8 und empfahl ein Update – obwohl es auf dem neuesten Stand war. Auf einem wenig gepflegten Vista-System riet PSI vom Einsatz aller installierten Browser ab, da sowohl die Browser als auch die Plug-ins gefährliche Lücken aufwiesen.

Eine weitere Neuerung in PSI ist eine weltweite Übersicht des Anteils verwundbarer Anwendungen beziehungsweise des Patch-Standes auf Windows-Systemen – freilich nur bei solchen, die PSI installiert haben und Informationen an Secunia zur Auswertung zurückliefern. Einen echten Nutzwert hat die Funktion nicht, immerhin kann man nun aber vergleichen, ob die eigene Installation sicherer als ein System in Burkina Faso ist (im Schnitt 20 ungepatchte Programme).

Im Schnitt weisen Windows-Systeme in Deutschland vier ungepatchte Anwendungen auf.

Im Vergleich führt Mikkel Winter von Secunia im firmeneigenen Blog auf, dass ein US-Anwender von PSI immerhin die Zahl seiner gepatchten Programme erhöhen konnte. So soll der durchschittliche US-Anwender ohne PSI zwölf ungepatchte Anwendungen auf seinem System haben, während es auf Systemen mit PSI nur vier sein sollen. Bei der Lobpreisung von PSI lehnt sich Winter sogar noch ein wenig aus dem Fenster: Aktuelle Updates zu installieren sei wichtiger als ein Antivirenprogramm und der Einsatz einer Firewall. (dab)