E-Plus sieht sich als Gewinner auf dem Mobilfunkmarkt

Ende Januar 2008 verzeichnete die Tochter der niederländischen KPN mehr als 15 Millionen Kunden.

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  • JĂĽrgen Kuri

E-Plus sieht sich selbst als Gewinner auf dem deutschen Mobilfunkmarkt 2007: Unter den deutschen Netzbetreibern habe nur E-Plus "beim Serviceumsatz und beim EBITDA [Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen]" deutlich zulegen können, verkündet die KPN-Tochter, die auch beim Mutterkonzern für Auftrieb beim Gewinn sorgte, selbstbewusst. Der Gesamtumsatz kletterte im Geschäftsjahr 2007 in einem schrumpfenden Markt (E-Plus gibt an, für die Gesamtbranche werde im gleichen Zeitraum ein Rückgang um über 3 Prozent erwartet) um 2,4 Prozent auf 2,963 Milliarden Euro, der Umsatz aus Mobilfunkdienstleistungen um 4,4 Prozent auf 2,816 Milliarden Euro. Erstmals steigerte die Tochter der niederländischen KPN das EBITDA mit 1,1 Milliarden Euro auf über eine Milliarde Euro. Das war ein Plus von 23 Prozent.

Der Kundenbestand lag Ende 2007 bei 14,8 Millionen, davon entfielen rund 51 Prozent auf Billig- und Kooperationsmarken wie simyo oder Base. Nach Angaben des Netzbetreibers konnten Ende Januar bereits über 15 Millionen Kunden gezählt werden. Von den Kunden zum Ende des Jahres 2007 hatten 6,297 Millionen einen Laufzeitvertrag (Postpaid), zum Ende 2006 waren dies 6,005 Millionen. Die Zahl der Prepaid-Kunden stieg von 6,649 auf 8.510 Millionen. Im vierten Quartal 2007 hat E-Plus allein 695.000 neue Kunden gewonnen. T-Mobile Deutschland (35,95 Millionen Kunden) und Vodafone D2 (33,9 Millionen Kunden) konnten dagegen jeweils mehr als eine Million neuer Kunden gewinnen (T-Mobile Deutschland: 1,48 Millionen, Vodafone D2: 1,38 Millionen), der vierte Netzbetreiber O2 hat die Zahlen für das Schlussquartal 2007 noch nicht vorgelegt.

Die Steigerungen bei den Gewinnen führt E-Plus unter anderem auf gesunkene Gesamtkosten und einen hohen Outsourcing-Grad zurück; außerdem sei man mit "attraktiven Vermarktungsstrategien von Eigen- und Kooperationsmarken" erfolgreich gewesen und habe dort geringeren Kundengewinnungs- sowie Kundenbindungskosten erzielt: Sie lagen laut E-Plus im Geschäftsjahr 2007 bei 76 Euro pro Teilnehmer und damit 16 Prozent unter dem Vorjahreswert. Allerdings sank auch der durchschnittliche Umsatz pro Kunde und Monat (ARPU): Er lag bei 17 Euro nach 19 Euro im Vorjahr. Bei Postpaid-Kunden mit Laufzeitvertrag ging der ARPU von 32 auf 31 zurück, bei Kunden mit Prepaid-Karte blieb er im Jahresvergleich unverändert bei 6 Euro. (jk)