Sharp lässt Mobilgeräte länger laufen

Mobilgeräte sollen möglichst lange der Steckdose fernbleiben können. Sharp zeigt auf der DisplayWeek, wie sich die Laufzeit von Smartphone & Co. durch reduzierten Bildrefresh verlängern lässt.

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Das Display ist im Mobilgerät der größte Energiefresser. Damit Smartphone, Tablet und Notebook länger laufen, wird also am besten am Display gedreht.

Weniger Bildauffrischung, geringerer Energiebedarf: Sharp 13,3-zölliges IGZO-Panel benötigt dank Panel Self Refresh nur 0,6 Watt.

Häufig gehen solche Maßnahmen aber auf Kosten von Bildqualität oder Helligkeit. Sharp reduziert stattdessen die Bildwiederholrate: Das Display erkennt, wenn sich der Bildinhalt nicht ändert, und senkt dann die Anzahl der neu geschriebenen Bilder auf 25 Hertz. Im Labor habe man es sogar schon geschafft, das (Stand-)Bild nur einmal pro Sekunde aufzufrischen, erklärte ein Sharp-Mitarbeiter.

Sharps Memory-Displays können ihren Inhalt ohne Bildrefresh halten, im Normalbetrieb genügt es, das Bild einmal pro Sekunde neu zu schreiben.

Möglich macht dies die Ansteuerung mit Transistoren aus Oxid-Halbleitern in der sogenannten IGZO-Technik (Indium Gallium Zink Oxid). Das Oxid am Gate sorgt laut Sharp für deutlich geringere Leckströme, wodurch die Spannung am Flüssigkristall länger als einen Frame (üblicherweise 16 ms) gehalten werden kann. Nach Angaben des Sprechers benötigt das Panel über das von Sharp „Panel Self Refresh“ genannte Verfahren bis zu 20 Prozent weniger Energie. Bei einem QHD+-Panel mit 3200 × 1860 Pixeln seien dank der besseren IGZO-TFTs bis zu 35 Prozent Einsparung möglich.

Noch sparsamer sind Sharps transflektive Memory-Displays, die ohne eigenes Licht auskommen (teilweise aber auch mit einem Backlight betrieben werden können). Die Memory-LCDs haben einen 1Bit-Speicher eingebaut, der die Daten ohne externe Versorgung im Display halten kann. Im statischen Modus wird das Bild dann nicht regelmäßig aufgefrischt, erst im Dynamik-Modus werden von außen einmal pro Sekunde neue Daten ins Display geschrieben. Auf der DisplayWeek zeigt das Unternehmen einige Minidisplays beispielsweise für Smartwatches, die mit einer 3V-Knopfzelle auskommen. (uk)