Auch Google soll an Verkehrs-App Waze interessiert sein

Um die Navigations-App Waze, die Routen-Anweisungen auf Basis von Nutzer-Informationen liefert und als eine Art Online-Netzwerk für Autofahrer dient, zeichnet sich ein milliardenschwerer Bieter-Wettstreit zwischen den Großen der Internet-Branche ab.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 47 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jürgen Kuri

Waze liefert Stau- und Routen-Informationen auf Basis von Daten, die die Nutzer liefern.

(Bild: Waze)

Um die Navigations-App Waze zeichnet sich ein milliardenschwerer Bieter-Wettstreit zwischen den Großen der Internet-Branche ab. Neben Facebook sei auch Google interessiert, schrieb die Finanznachrichtenagentur Bloomberg. Waze habe Angebote von mehreren Seiten eingeholt und wolle mehr als eine Milliarde Dollar im Fall eines Verkaufs. Das Start-up könne sich aber auch neues Geld bei Investoren besorgen und unabhängig bleiben, hieß es unter Berufung auf informierte Personen.

Waze gibt Routen-Anweisungen auf Basis von Nutzer-Informationen und funktioniert zugleich wie eine Art Online-Netzwerk für Autofahrer. Sie informieren sich untereinander über Staus, Unfälle oder Radarfallen. Die App ist für Android und iOS verfügbar: Grundsätzlich dient bei Waze jeder Nutzer als Datenquelle: Während der Fahrt übermittelt er dem Waze-System laufend seine GPS-Positionsdaten und die momentane Geschwindigkeit. Zusätzlich sollen ihn aber Spielelemente und Netzwerk-Funktionen ermuntern, aktiv Informationen über Verkehrshindernisse oder Staus zu übermitteln. Der Dienst wertet die Positionsdaten in Echtzeit aus und berechnet für alle angeschlossenen User die augenblicklich günstigste Route. Die können sich auf der Navigationsansicht auch gegenseitig sehen. Auf diese Weise werden sie gewissermaßen zu einem rollenden sozialen Netzwerk.

Das Start-Up, das in Israel gegründet wurde und inzwischen nach Kalifornien umgezogen ist, hat nach bisherigen Informationen 40 bis 50 Millionen Nutzer. Vor einigen Tagen hieß es, Waze und Facebook seien in ernsthaften Verhandlungen über eine Übernahme des Navigationsdienstes durch das Soziale Netzwerk. Sowohl diese Verhandlungen als auch etwaige Angebote von Google oder anderen Firmen sind aber noch in einem Stadium, dass sie jederzeit scheitern können. (mit Material von dpa) / (jk)