Deutschland: Tablets verdrängen PCs und Notebooks

Im ersten Quartal 2013 wurden im Consumer-Markt hierzulande fast so viele Tablets wie Notebooks verkauft. Wie bei Smartphones hält auch der Boom bei den Tablets an – mit deutlich zweistelligem Umsatzwachstum.

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Von
  • Matthias Parbel

Auch immer mehr deutsche Verbraucher greifen zum Tablet. In den ersten drei Monaten des Jahres wurden hierzulande knapp 1,23 Millionen Geräte verkauft – weit mehr als doppelt so viele wie noch vor einem Jahr. Insgesamt gingen 2012 rund 3,3 Millionen Tablets in Deutschland über den Ladentisch. Wie der von der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) in Kooperation mit dem Bundesverband Technik des Einzelhandels (BVT) und der GfK Marketing Services GmbH (GfK) regelmäßig erhobene Consumer Electronics Marktindex Deutschland (CEMIX) für das erste Quartal 2013 ausweist, schließen die Tablets damit erstmals zu den Notebooks auf, von denen im Beobachtungszeitraum rund 1,27 Millionen abgesetzt wurden. Die Verkaufszahlen der Mobilrechner gingen gegenüber der Vorjahresperiode um fast 15 Prozent zurück – die Umsätze sanken um knapp 10 Prozent auf 778 Millionen Euro, obwohl der durchschnittliche Verkaufspreis von 578 auf 612 Euro zugelegt hat.

Tablets sind auf dem Vormarsch im deutschen Consumer-Markt – Desktop-PCs und Notebooks verlieren an Boden

Den Tablets hingegen hat sicherlich auch der gesunkene durchschnittliche Verkaufspreis von 370 Euro (nach 484 Euro im Q1-2012) zu dem deutlichen Absatzschub verholfen. Die Umsätze kletterten jedenfalls um mehr als 87 Prozent auf 453 Millionen Euro. Hält die Entwicklung entsprechend an, dann dürften hierzulande bereits im zweiten Quartal des laufenden Jahres mehr Tablets als Notebooks verkauft werden. Ein ähnlicher Abwärtstrend wie bei den mobilen Computern ist unverändert auch bei den Desktop-PCs zu beobachten: Laut CEMIX gingen die Verkaufszahlen erneut um fast 14 Prozent zurück, auf gut 302.000 Geräte. Bei annähernd stabilen Verkaufspreisen sackten die Umsätze über 12 Prozent ab, auf 198 Millionen Euro.

Für Produkte der Informationstechnik weist der CEMIX im ersten Quartal einen Gesamtumsatz von fast 1,94 Milliarden Euro aus – 5,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Neben den Tablets leisteten allein Festplatten und Speicherkarten den wesentlichen Beitrag für dieses Wachstum. Externe Festplatten, Multimedia-Platten und NAS-Systeme erzielten in den ersten drei Monaten 2013 Umsätze von 136 Millionen Euro. Obwohl die durchschnittlichen Verkaufspreise um mehr als 15 Prozent auf 88 Euro nachgaben, steht insgesamt ein Umsatzplus von über 19 Prozent zu Buche. Denn die Verkaufszahlen schossen um mehr als 40 Prozent auf 1,55 Millionen in die Höhe. Bei den Flash-Speicherkarten ergab sich trotz geringerer Verkaufszahlen ein Umsatzplus von 6 Prozent auf 62 Millionen Euro, da die durchschnittlichen Verkaufspreise um mehr als 10 Prozent angezogen hatten. (map)