Glass: Google verbietet Gesichtserkennung-Apps

Apps, die Personen anhand ihres Aussehens oder ihrer Stimme erkennen, will Google aus dem App-Store für die Datenbrille Glass aussperren - vorerst.

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Von
  • Johannes Endres

Google will keine Apps für die Datenbrille Glass zulassen, die ein Gegenüber des Trägers identifizieren. In den Regeln für Entwickler heißt es im Bereich "User experience" dazu: "Benutzen Sie weder die Kamera noch das Mikrofon, um Informationen zu verlinken oder direkt anzuzeigen, die eine andere Person als den Benutzer identifizieren. Das umfasst auch solche Anwendungen wie Gesichtserkennung und Sprachprofile. Apps, die so etwas tun, werden derzeit nicht genehmigt."

Nur dieses Verbot enthält die Einschränkung, dass es "derzeit" gilt (at this time). Für alle anderen genügt Google offenbar der Hinweis am Ende des Dokuments, dass sich die Regeln jederzeit ändern könnten. Auch in dem Posting auf Google+, mit dem das Glass-Team das die Änderung begleitete, wird die Regelung als temporär bezeichnet. Dort heißt es, man wolle erst für wirksamen Datenschutz sorgen (strong privacy protection), bevor man die Gesichtserkennung zulasse.

Direkt auf der Datenbrille laufende Apps heißen Glassware und werden über ein eigenes Onlinesystem verteilt. Daher kann Google andere Regeln durchsetzen als für Android Apps im Play Store.

  • Mit den Datenschutzbedenken und der Technik der Brille befasst sich der Schwerpunkt zu Google Glass in c't 13/13 – am Samstag bei den Abonnenten und ab Montag (3. Juni) am Kiosk erhältlich.

(je)