Britische Polizei schließt Online-Film-Verzeichnis

Auf "TV Link" wurde auf angeblich illegal vertriebene US-amerikanische Film- und Fernsehproduktionen verlinkt. Nun wurde das Angebot vom Netz genommen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 191 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Die Polizei in der britischen Grafschaft Gloucestershire hat nach Ermittlungen der Federation Against Copyright Theft (FACT) ein Internet-Angebot vom Netz nehmen lassen, auf dem sich Links zu Streamings von US-amerikanischen Film- und Fernsehproduktionen befunden haben. Seit Ende vergangener Woche ist die Website TV Links nicht mehr erreichbar. Ein 26 Jahre alter Mann aus Cheltenham, der die Seite betrieben hatte, wurde am Donnerstag wegen des Verdachts auf Copyright-Verletzungen verhaftet.

Die Anti-"Piraterie"-Organisation FACT wirft dem Mann vor, über seine Website illegale Filminhalte verlinkt zu haben, die mit Camcordern in Kinos abgefilmt wurden. Diese seien dort schon kurz nach dem Start eines Films wie zum Beispiel der Disney/Pixar-Produktion Ratatouille aufgetaucht. Auch seien Verlinkungen auf Fernsehserien gelistet worden, die unerlaubt vertrieben würden. FACT sieht die Schließung von TV Links als erste große Aktion ihrer Art während der Kampagne zur Bekämpfung von "Web-Piraterie".

Der Betreiber von TV Links hatte seine Website mit einer Bemerkung versehen, dass dort keine Inhalte gehostet würden und die Verantwortung für alle Inhalte, die auf den verlinkten Webseiten angeboten werden, abgelehnt. Darauf weisen nun Kritiker hin. Zudem würden kleine Sammlungen wie diese verfolgt, während andere Sites in großem Rahmen auf ähnliche Weise Milliarden verdienten beziehungsweise wie YouTube sogar selbst illegale Inhalte hosteten. Solche Anbieter hätten aber vielleicht so viel Geld, dass sie über dem Gesetz stehen, heißt es beispielsweise im Weblog "The New Freedom". TV Links sei zudem auf Servern in den Niederlanden gehostet worden, demnach habe eine internationale Aktion stattgefunden. (anw)