TechEd: Microsoft setzt auf die Cloud

Microsoft hat heute in New Orleans die TechEd eröffnet und untermauert, welche zentrale Rolle "die Cloud" für das Unternehmen und kommende Produkte spielen wird.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 22 Kommentare lesen
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Peter Siering

Die TechEd ist eine große von Microsoft ausgerichtete Konferenz, auf der sich IT-Profis und -Architekten über den Umgang mit den aktuellen Produkten informieren können. Eher selten hat Microsoft die Veranstaltung benutzt, um größere Neuheiten anzukündigen. Mit der Eröffnung der TechEd 2013 war das anders: Wie sehr das Unternehmen auf die Cloud und auf noch nicht verfügbare Produkte setzt, war das Hauptthema der zweistündigen Keynote.

Ein glückliches Händchen hat Microsoft bei seinen Inszenierungen nicht. Die James-Bond-Einlage von Brad Anderson, Corporate Vice President Windows Server and System Center Program Management, die den Auftakt bildete, war schon ein wenig albern, zumal sein Aston Martin auf die Bühne gezogen wurde. Zweifelsohne hatte er aber spannende Nachrichten im Gepäck: Noch dieses Jahr soll ein Windows Server 2012 R2 erscheinen, dazu passend System Center 2012 R2 und ein darauf abgestimmtes, in der Microsoft-Cloud Azure verankertes Intune.

Im Warm-Up zeigte Microsoft einige Schmankerl, die die für Windows-8-Nutzer kostenlose Version 8.1 bringt: das Pairen eines Tablets mit anderen Geräten im Netz, etwa zur Wiedergabe der Bildschirminhalte (Miracast) oder auch per NFC und WLAN zum Drucken, gleichzeitige Darstellung von E-Mail und Attachment und in Apps eingebaute VPN-Funktionen. Man sah auch das eine oder andere schicke Gerät, etwa ein 20-Zoll-Tablet von Panasonic und einen Riesen-Touch-Monitor, an dem Eron Kelly in Excel live Datamining-Funktionen und die Darstellung über GeoFlow am Beispiel der Daten über die TechEd-Teilnehmer demonstrierte.

Offensiv stellt Microsoft die Business-Tauglichkeit seiner Plattform in den Vordergrund: Das gilt zum einen für die Verwaltbarkeit von Windows über die ohnehin schon vorhandenen Management-Schnittstellen in Windows und im zugehörigen Server, etwa per Gruppenrichtlinie auch für die modernen Apps und den Start-Bildschirm. Im Team mit den neueren Managementwerkzeugen System Center und Intune wirkt das auch auf die Geräte anderer Anbieter wie iPad und Android-Tablets. Nutzer in Firmennetzen haben heute den Anspruch, ihre privaten Geräte mitzubringen (Bring-Your-Own-Device). Das daraus entstehende Problem der Unternehmens-IT, diese Geräte auch sicher zu verwalten, will Microsoft mit den Werkzeugen lösen. Teil der Idee ist es, solche Geräte ins Active Directory zu holen.

Vorherrschendes Thema sind Dienste rund um die Cloud und die Ausrichtung des Servers als Cloud-Betriebssystem. Der Microsoft-Cloud-Dienst Azure wird dabei zum wichtigen Bindeglied, etwa zur Konfiguration des Hyper-V Recovery Managers. In Zukunft will das Unternehmen für Azure-VMs minutengenau und nur noch dann berechnen, wenn die tatsächlich laufen. Auch Entwicklern will Microsoft diese Angebote schmackhaft machen und ködert seine MSDN-Abonnenten mit monatlichen Freikontingenten in Azure und diversen Diensten rund um Visual Studio zur Projektplanung und für das Release Management. Von allem, sprich Windows 8.1, Server 2012 R2 und Visual Studio 2013 sollen Vorabversionen zu Microsofts Entwicklerkonferenz Build, am 26. Juni kommen. (ps)