Abschaffung von Glühlampen in der EU rückt näher

Dem EU-Parlament liegt ein Vorschlag für eine EU-Verordnung vor, laut dem die herkömmliche Glühlampe schrittweise bis zum Jahr 2012 abgeschafft werden soll.

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In der Europäischen Union sollen bis 2012 Glühlampen schrittweise abgeschafft werden. Diesen Vorschlag der EU-Kommission haben gestern die Sachverständigen der EU-Mitgliedstaaten unterstützt. Die Verordnung wird nun vom Europäischen Parlament geprüft, im März 2009 soll sie offiziell von der Kommission verabschiedet werden, geht aus einer Mitteilung hervor.

Die Verordnung (PDF-Datei) sieht vor, dass ab dem 1. September 2009 zunächst 100-Watt-Glühlampen nicht mehr verkauft werden sollen. Ab dem 1. September 2010 sollen Glühbirnen mit 75 Watt und im Jahr darauf die 60-Watt-Lampen folgen. Zum 1. September 2012 würde ein Verkaufsverbot für Glühlampen mit 40 oder weniger Watt eingeführt.

Die EU-Kommission verspricht sich von der Verordnung zur Umstellung auf Energiesparlampen Einsparungen von nahezu 40 TWh sowie eine Verringerung der Kohlendioxid-Emissionen um jährlich 15 Millionen Tonnen. Dabei sollen die Verbraucher weiterhin die Wahl zwischen langlebigen Kompakt-Leuchtstofflampen haben, die derzeit die höchsten Energieeinsparungen ermöglichten, oder effizienten Halogenlampen. Ein Durchschnittshaushalt, der von Glühlampen auf Kompakt-Leuchtstofflampen umstellt, könne bei der Stromrechnung je nach Anzahl der ersetzten Lampen netto jährlich 25 bis 50 Euro einsparen.

Dem deutschen Beleuchtungshersteller Osram ist die geplante EU-Verordnung recht. Dessen CEO Martin Goetzeler sagte, die Glühlampe ist wegen ihrer geringen Effizienz ein Auslaufmodell. Osram mache bereits heute mehr als 95 Prozent seines Umsatzes mit anderen Lampentypen wie Halogen- und Leuchtstofflampen, Leuchtdioden (LED) und Speziallampen.

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(anw)