Ziff Davis stellt Insolvenzantrag

Den Geschäftsbetrieb will das hoch verschuldete US-Medienunternehmen aber aufrechterhalten. Seit dem zweiten Quartal 2007 hat Ziff Davis keinen Geschäftsbericht mehr vorgelegt, Zinsen werden nicht mehr gezahlt.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Das US-amerikanische Medienunternehmen Ziff Davis (unter anderem Verleger des PC Magazine) hat beim "U.S. Bankruptcy Court for the Southern District of New York" Insolvenz nach Chapter 11 des US Bankruptcy Code beantragt. Der Schritt sei Teil eines Restrukturierungsplans, der in einer "dauerhaften Verbesserung der Kapitalstruktur" münden soll, heißt es in einer Mitteilung des hoch verschuldeten Unternehmens. Die Geschäftsaktivitäten würden während des Insolvenzverfahrens fortgeführt.

Medienberichten zufolge hat das Unternehmen Schulden im dreistelligen Millionen-Bereich. Seit dem zweiten Quartal 2007 hat Ziff Davis keinen Geschäftsbericht mehr vorgelegt. Im Sommer vergangenen Jahres erklärte das Unternehmen, mangels Liquidität keine Zinszahlungen mehr leisten zu können. Kurz zuvor hatte Ziff Davis den Enterprise-Geschäftsbereich für 160 Millionen US-Dollar an den Finanzinvestor Insight Venture Partners verkauft.

Ziff Davis hatte in den 50er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts damit begonnen, erste Elektronik-Zeitschriften auf den Markt zu bringen. Später avancierte das Unternehmen zu einem der bedeutendsten Verlage im Computer- und Internet-Bereich. 1989 startete Ziff Davis "ZiffNet", aus dem später das Web-Angebot ZDNet hervorging, das heute zu CNET Networks gehört. Im letzten veröffentlichten Quartalsbericht weist das Unternehmen Umsätze in Höhe von 16,5 Millionen US-Dollar und einen Nettoverlust von 39,3 Millionen US-Dollar aus. (pmz)