Fast fertig: Standard für elektronische Rechnungen

Der jetzt vorgelegte Release-Kandidat des deutschlandweiten XML-Formats für elektronische Rechnungen lässt nur noch wenige Fragen offen. Praktisch einsetzbar soll er jetzt schon sein.

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Von
  • Christian Kirsch

Unter dem Kürzel ZUGFeRD arbeitet das Forum elektronische Rechnung Deutschland (FeRD) seit einiger Zeit an einem einheitlichen Format für elektronische Rechnungen in Deutschland. Jetzt hat es einen Release-Kandidaten der XML-Spezifikation samt Implementierungshinweisen und weiteren Erläuterungen veröffentlicht. Ziel des Vorhabens ist ein Standard, der das weitgehend automatische Verarbeiten einer Rechnung ermöglicht. Komplett soll er in einigen Monaten vorliegen, damit arbeiten lässt sich nach Angaben von FeRD jetzt schon.

ZUGFeRD sieht drei verschiedene Profile (Basis, Comfort und Extended) vor, die sich im Umfang der standardisierten Daten unterscheiden. Das Basis-Profil soll die meisten Bedürfnisse von Rechnungsstellern und -Empfängern erfüllen, ausdrücklich auch die kleiner Unternehmen. Comfort- und Extended-Profile sehen weitere Daten vor, etwa für Rabatte, deren automatische Auswertung vor allem für große Firmen relevant ist.

Die XML-Daten werden in ein PDF/A-3-Dokument eingebettet, sodass maschinen- und menschenlesbares Format gleichzeitig vorliegen. Da PDF/A-3 erst Ende 2012 verabschiedet wurde, stellt FeRD ein Konvertierungstool für Windows sowie Java- und .NET-Bibliotheken bereit. Damit lässt sich aus einem PDF/A-1- ein PDF/A-3-Dokument erzeugen. Details dazu, wie XML in ein FeRD-PDF eingebettet wird, beschreibt ein Leitfaden (PDF-Dokument).

Ausgangspunkt für den deutschen Entwurf ist die Cross Industry Invoice (CII), ein vom UNO-Standardisierungsgremium UN-CEFACT entwickeltes XML-Format. ZUGFeRD soll ein DIN- und möglichst auch ein EU-Standard werden. (ck)