NATO zählte voriges Jahr rund 2500 Cyber-Attacken

Die Sicherheitssysteme zu durchbrechen gelang jedoch keinem der Angreifer. Nur eine Minderheit der Attacken war potenziell gefährlich – allerdings nimmt deren Komplexität zu.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 18 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Im Jahr 2012 hat die NATO rund 2500 Attacken auf ihre Netzwerke verzeichnet, berichtet der britische Telegraph. Doch keinem der Hacker sei es gelungen, die Sicherheitssysteme zu durchbrechen.

Zehn Attacken pro Monat bewertete die NATO als schwerwiegend. Einige wenige Angriffe seien offenbar unterstützt von Regierungen ausgeführt worden. So war im Mai ans Licht gekommen, dass eine Sondereinheit des chinesischen Militärs Hackerangriffe auf die USA ausführten. Ziele waren Unternehmen wie Lockheed Martin und auch Coca-Cola. Die meisten Attacken auf die NATO-Netzwerke seien jedoch vergleichsweise harmlos und das Werk von Kleinkriminellen oder Aktivisten.

Dennoch sei die Situation nicht zu unterschätzen. Dem Telegraph sagte NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen, dass sich das Militärbündnis mit einer "ernsten Herausforderung" konfrontiert sieht. Die globalen Internetangriffe würden zunehmen und immer komplexer werden, wodurch das Gefahrenpotenzial steigt. Als Reaktion auf diese Entwicklung hatte die NATO im März ein Handbuch über den Cyberkrieg veröffentlicht, worin (unverbindliche) Regeln für Cyberkrieger definiert wurden. Außerdem sollen "rapid reaction teams", die aus Experten bestehen, die Angriffe abwehren. (dbe)