Acer will mit Mehr-Marken-Strategie weiter wachsen

Der taiwanische Hersteller hat durch die Akquisitionen von Gateway und Packard Bell seine Marktposition deutlich ausbauen können. Mit einem optimierten Partnervertrieb und einer Mehr-Marken-Strategie rüstet sich Acer für die Zukunft.

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Von
  • Matthias Parbel

Acer ist mittlerweile die klare Nummer 3 im weltweiten PC-Geschäft – bei Notebooks konnte der taiwanische Hersteller jetzt sogar Dell von Rang 2 verdrängen. Dabei steigerte Acer nicht nur den Umsatz, auch der Nettogewinn kletterte zuletzt um mehr als 75 Prozent. Die gestärkte Marktposition verdankt der Konzern nicht zuletzt den Akquisitionen von Gateway und Packard Bell.

Die Integration beider PC-Hersteller erfordert für die Zukunft allerdings eine Neuausrichtung. Während die Marken Acer und Packard Bell in Zentraleuropa deutlich präsent sind, weckt der Name Gateway hierzulande wohl allenfalls noch Erinnerungen an das ehemalige Kuhflecken-Design der Marke, die sich inzwischen primär auf den US-Markt konzentriert. Für Acer werden künftig jedoch alle drei Marken eine wesentliche Rolle spielen. Wie die Mehr-Marken-Strategie allerdings im Detail aussehen wird, wollte Acer-Deutschland-Chef Stefan Engel zur CeBIT noch nicht verraten.

Nachdem Acer erst im vergangenen Jahr eine klare Trennung von Business- und Consumer-Geschäft vorgenommen hatte, um die einzelnen Vertriebskanäle effektiver bedienen zu können, dürften auch die neuen Marken im Konzern genutzt werden, um sich gezielt auf unterschiedliche Kundengruppen oder auch Regionen zu fokussieren. So finden sich die Produkte von Packard Bell derzeit vor allem im Einzelhandel – insbesondere Flächenmärkten und Kaufhäusern –, während etwa die Acer-Produktlinie TravelMate exklusiv für den Fachhandel und das B2B-Geschäft reserviert ist.

Unterdessen ist Acer bemüht, die Zusammenarbeit mit seinen Vertriebspartnern weiter zu optimieren. Das Partnerprogramm wurde dazu um weitere Stufen ergänzt. "Mit Active Select haben wir eine neue Stufe für Partner eingeführt, die Umsätze im unteren 6-stelligen Euro-Bereich erzielen, denen die Hürde zum Executive-Partner aber doch zu hoch ist", erläutert Engel. Durch individuelle Zielvorgaben und die Aussicht auf Rückvergütungsprämien genießen Active-Select-Reseller nun deutlich attraktivere Konditionen als im Active-Status. Mit bescheideneren Umsatzvorgaben, aber auch auf Online-Anbindung beschränkter Betreuung, bilden Connect-Partner die Eingangsstufe in das Acer-Channel-Programm. (map)