France-Télécom-Chef in Polizeigewahrsam

Stéphane Richard ist wegen der sogenannten Tapie-Affäre in Polizeigewahrsam. Er steht im Verdacht, dem Unternehmer Bernard Tapie im Jahr 2007 unberechtigte finanzielle Vorteile verschafft zu haben.

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Stéphane Richard, Chef des französischen Providers France Télécom, ist am Montag in Polizeigewahrsam genommen worden. Hintergrund ist laut Bericht von ntv die sogenannte Tapie-Affäre, der Verdacht lautet auf Veruntreuung öffentlicher Gelder.

Die Vorwürfe beziehen sich demnach auf das Jahr 2007, als der heute 51-jährige noch als Bürochef der damaligen französischen Finanzministerin Christine Lagarde tätig war. Er hatte in dieser Funktion an einem Schlichtungsverfahren mitgewirkt, bei dem der Unternehmer Bernard Tapie eine Entschädigung von 403 Millionen aus der Staatskasse erstreiten konnte.

Ein offizielles Verfahren gegen Richard ist bislang noch nicht eingeleitet. Laut der im Bericht zitierten Pariser Staatsanwaltschaft kann der France-Télécom-Chef während des Verhörs bis zu 48 Stunden in Gewahrsam gehalten werden. Danach wird über eine Freilassung oder eine Verfahrenseinleitung entschieden. Ein Sprecher der France Télécom bezeichnete den Vorgang als normal im Rahmen der Untersuchung. In Richards Abwesenheit werden seine Aufgaben von seinem Stellvertreter sowie dem Finanzvorstand erledigt. (axk)