Pakistan droht Google mit Sperrung

YouTube ist in Pakistan bereits blockiert – demnächst könnten auch alle anderen Google-Dienste von der Sperrung betroffen sein. Grund für die Zensur sind "blasphemische und anstößige Inhalte".

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Google könnte in Pakistan künftig komplett geblockt werden, sollte der Suchmaschinenbetreiber nicht "blasphemische und anstößige Inhalte" von YouTube entfernen, berichtet The Times of India.

Gleich an ihrem ersten Tag im Amt hatte sich die neue IT-Ministerin Pakistans, Anusha Rahman Khan, YouTube vorgenommen. Dessen Sperrung könnte aufgehoben werden; dies hänge jedoch vom Ausgang der Verhandlungen mit Google ab, erklärte Kahn. Wenn Google sich weiterhin weigere, bestimmte Inhalte auf YouTube auszufiltern, würde der Zugang zu allen Google-Seiten gesperrt werden. Es gebe schließlich zahlreiche andere Suchmaschinen im Netz, so die Ministerin weiter.

Pakistans neue Regierung hofft aber auf Googles Einlenken. Zuvor hatte sich das US-Unternehmen geweigert, eine lokalisierte und gefilterte Version von YouTube in Pakistan anzubieten. Die Videoplattform ist in dem Land seit dem 17. September 2012 blockiert, nachdem dort das umstrittene Video "Innocence of Muslims" veröffentlicht wurde. Der Anti-Islam-Film hatte für Aufregung gesorgt und zahlreiche Proteste ausgelöst. Im Dezember desselben Jahres war YouTube zwischenzeitlich wieder erreichbar – allerdings nur für drei Stunden. Neben YouTube sind in Pakistan hunderte weitere Webseiten gesperrt, zumeist weil diese "blasphemische" oder "pornografische" Inhalte verbreiten. (dbe)