SMPTE plant Standard für 3D im Heimkino

Im Moment sind zwar etliche Heimkino-3D-Techniken auf dem Markt, durchsetzen konnte sich aber noch keines der Systeme. Ein fester Standard soll Stereoskopie im Wohnzimmer nun etablieren.

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Von
  • Jan-Keno Janssen

Der Fachverband SMPTE (Society of Motion Pictures and Television Engineers) plant einen Heimkino-Standard für stereoskopisches 3D-Material. Laut eines Berichts des Hollywood Reporter schätzt SMPTE-Ingenieurin Wendy Aylsworth allerdings, dass bis zur Verabschiedung des Standards noch mindestens anderthalb Jahre vergehen werden. Zunächst soll am 19. August eine Arbeitsgruppe gegründet werden, später ein Standardisierungskomittee folgen. Bereits im April hatten sich Industriegrößen zu einem "3D@Home"-Konsortium zusammengeschlossen.

Im Moment sind zahlreiche Heimkino-3D-Techniken auf dem Markt. Für die großen Filmstudios ist das ein Hemmschuh – schließlich wollen diese ihre Filme nicht in unzähligen Varianten produzieren. Die SMPTE vermutet, dass sich ein fester Standard positiv auf die Zahl der 3D-Produktionen auswirkt, schließlich ist die Heimkino-Zweitauswertung inzwischen oft lukrativer als die Erstauswertung im Kino.

Zumindest in den USA boomt Stereoskopie im Kino derzeit gewaltig, alleine für 2009 sind 14 Filme angekündigt. Während sich die Studios über zusätzliche Verbreitungsmöglichkeiten ihrer Produktionen freuen, dürften Kinobetreiber anderer Meinung sein: Schließlich versuchen sie, sich mit 3D-Technik vom immer hochwertigeren Gerätepark in heimischen Wohnzimmern abzusetzen. (jkj)