Aus für Google Chrome Frame

Der Internetkonzern will seine Erweiterung für ältere Internet Explorer im Januar einstellen.

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Von
  • Herbert Braun

Mission erfüllt: Google hat angekündigt, im Januar Support und Updates für Chrome Frame einzustellen. Dieses Plug-in stattete Internet Explorer in den Versionen 6 bis 9 mit einer zusätzlichen Chrome-Engine aus. Schickt die aufgerufene Webseite einen speziellen <meta>-Header mit, wechselt Internet Explorer stillschweigend auf die Chrome-Darstellung.

Das Schicksal des Chrome Frame erinnert an Google Gears, das von 2007 bis 2011 ebenfalls das Ziel hatte, moderne Webschnittstellen in die Web-Browser zu bringen, bis dies irgendwann nicht mehr notwendig war. Seinen Chrome im Microsoft-Pelz veröffentlichte Google erstmals 2009, als die Anteile auf dem Browsermarkt noch ganz anders verteilt waren. Inzwischen hat Chrome vielerorts Internet Explorer in den Nutzungszahlen überholt, auch sterben dessen überholte ältere Versionen allmählich aus.

Auch der Anlass für die Entwicklung von Chrome Frame ist längst Geschichte: Google wollte damit auch Nutzern des Internet Explorer die Nutzung des auf HTML5 setzenden Teamwork-Dienstes Wave ermöglichen. Genützt hat es nichts: Das mit großem Bohei gestartete Wave erlebte schon nach gut einem Jahr seine Bruchlandung.

Privaten Nutzern empfiehlt Google den Wechsel auf einen modernen Browser, zum Beispiel Chrome; Admins von Firmennetzwerken, in denen häufig noch ältere Internet Explorer eingesetzt werden, legt das Unternehmen Chrome for Business ans Herz. Eine FAQ klärt Webentwickler über die (sehr geringen) Konsequenzen der Einstellung auf. (heb)