Studie: Online-Werbung nervt die meisten Verbraucher

Was Werbung angeht, muss digital nicht immer besser sein. Zumindest einer aktuellen Studie zufolge können die meisten Verbraucher der Online-Reklame nicht viel abgewinnen. Klassische Werbeformate wie TV-Spots sind beliebter.

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Onlinewerbung ist offenbar bei einem Großteil der Konsumenten unbeliebt. Das hat eine aktuelle Studie von Adobe zu digitalen Werbeformaten ergeben, für die Verbraucher aus sieben Ländern befragt wurden. Demnach sind die klassischen Werbeformate in TV und Print deutlich akzeptierter als ihre digitalen Pendants. Für die Studie haben die Marktforscher von Edelman Berland im Auftrag von Adobe jeweils 1250 Personen in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den USA, Australien, Japan und Südkorea befragt.

So fanden in allen Ländern zwei Drittel oder mehr der Interviewten TV-Werbung wichtiger als Online-Reklame, in Deutschland 67 Prozent, in den USA 66 Prozent und in Großbritannien gar 70 Prozent. Onlinewerbung wurde von vielen Befragten hingegen als "lästig" (USA 68 Prozent, Deutschland und Großbritannien jeweils 62 Prozent) oder "aufdringlich" (USA 38 Prozent, Großbritannien 45 Prozent, Deutschland 17 Prozent) eingestuft. Lediglich 7 Prozent der Deutschen empfand die digitale Reklame "überzeugend".

Die von Verbrauchern bevorzugten Werbeformen seien in Deutschland Printmagazine (28 Prozent), Plakate (23 Prozent) und Schaufensterwerbung (21 Prozent). Die digitalen Werbeformen sind hingegen laut der Studie weit abgeschlagen: 6 Prozent der Deutschen können Werbung auf ihren liebsten Websites etwas abgewinnen, 2 Prozent schätzt Reklame in sozialen Medien und gerade mal ein Prozent der Deutschen kann mit Werbung in Apps etwas anfangen.

Dabei machen sich offenbar auch die meisten Befragten Sorgen um ihre persönlichen Daten. So gaben etwa 85 Prozent der befragten Deutschen an, dass die Unternehmen zu viele Daten über die Verbraucher sammelten. 64 Prozent ist solche Werbung unheimlich, die mit verhaltensbasiertem Targeting individuell zugeschnitten wird – in anderen Ländern lag dieser Prozentsatz noch höher. (axk)