Oracle stellt Middleware Fusion 11g vor

Oracle feiert die neue Version der "Fusion Middleware 11g"-Plattform als wichtigste Release der Firmengeschichte und zeigt eine gelungene Integration der BEA-Tools.

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Von
  • Alexander Neumann

Oracle hat eine neue Generation seiner Middleware-Plattform Fusion vorgestellt und auf einer Einführungsveranstaltung in München mit imposanten Zahlen hierzu aufgewartet. Die Applikationsinfrastrukturlösung, die jetzt unter der Version 11g läuft, ist weltweit wohl 90.000 Mal im Einsatz. 20.000 Downloads von Fusion-Komponenten pro Woche zählt Oracle. Insgesamt haben nach Angaben des Datenbankherstellers rund 3500 Entwickler an Fusion mitgearbeitet, die in knapp 2000 Projekten involviert waren und für insgesamt 7350 Mannjahre und 13 Millionen Stunden an automatisierten Tests gesorgt haben.

Fusion, das das Unternehmen als größtes Release seiner Firmengeschichte feiert, soll den gesamten Application Lifecycle abdecken und enthält insbesondere neue Funktionen in den Komponenten Oracle SOA Suite, Oracle WebLogic Suite, Oracle WebCenter Suite und Oracle Identity Management. Die Lösungen sollen die mit zeitgemäßen oder zukünftigen Trends wie Cloud Computing, Mehrkernprozessoren und Virtualisierung einhergehenden Anforderungen bewältigen. Erkennbar ist auch, dass Oracle großen Wert auf die Integration der vielen Übernahmen der letzten Jahre gelegt hat. Insbesondere die Integration des BEA-Portfolios scheint gelungen.

Eine Kernkomponente der Middleware sind darüber hinaus Entwicklerprodukte wie die JDeveloper-Entwicklungsumgebung, das die Model-View-Controller-(MVC-)Architektur umsetzende Application Development Framework (ADF) für sogenannte reichhaltige Anwendungen – es unterstützt unter anderem JavaServer Faces (JSF), DHTML, AJAX, Flex – sowie die Persistenzlösung TopLink, die auf der "Java Persistence API"-(JPA-)Implementierung TopLink Essentials aufsetzt..

Oracle SOA Suite 11g ist eine Prozess-Plattform, die System-, Personen- und Dokumenten-Prozesse sowie eine Event Driven Architecture (EDA) mit SOA-Funktionen von der Entwicklung über Sicherheit bis hin zu Governance unter einem Dach vereinen soll. Hierunter fallen Aspekte wie Design, Business Process Management, Business Rules Management sowie Complex Event Processing und Business Activity Monitoring.

Oracle WebLogic Suite 11g ist Oracles klassische Enterprise-Java-Lösung und enthält neue Möglichkeiten, den Betrieb zu überwachen und zu automatisieren, darunter finden sich überarbeitete Tools zur schnellen Skalierung.

Den Bereich Collaboration und Portale deckt die im Browser laufende Oracle WebCenter Suite 11g ab, das wiederverwendbare Komponenten zur Verfügung stellt, die sich in Portallösungen integrieren lassen. Damit kann man beispielsweise Intranets, Composite Applications oder Web-basierte Communitys bedienen.

Oracle Identity Management 11g verfügt über eine überarbeitete Integration mit anderen Fusion-Komponenten. Dazu gehören neue Funktionen wie Deployment Accelerators, Universal Federation Framework sowie eine neue Benutzerschnittstelle, die auf ADF Faces basiert. (ane)