USA und Russland: Rotes Telefon gegen Cyberkrise

Russland und die USA wollen sich künftig intensiv über Cybergefahren austauschen, um die Gefahr einer bilateralen Krise zu verringern. Dazu werden direkte Kommunikationswege zwischen Moskau und Washington ausgebaut.

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Die USA und Russland wollen Informationen über Cybergefahren künftig direkter austauschen. Damit soll die Gefahr einer Krise verringert sowie gegenseitiges Vertrauen aufgebaut werden, erläutert das Weiße Haus. Eine Arbeitsgruppe soll aufkommende Gefahren einschätzen und gemeinsame Gegenmaßnahmen vorschlagen. Außerdem würden auf mehreren Ebenen direkte Kommunikationslinien zwischen beiden Regierungen eingerichtet, um sich über Gefahren aus den Netzen auszutauschen. Basieren würden die auf den bestehenden Verbindungen zur Verhinderung eines Atomkriegs.

Im Rahmen der Zusammenarbeit werden demnach die beiden Heimatschutzbehörden Informationen etwa über Malware austauschen, wenn diese aus Russland oder den USA zu stammen scheint. Außerdem soll das seit 1987 bestehende Nuclear Risk Reduction Center (NRRC) künftig auch der Kommunikation über Cybergefahren dienen. Es ist rund um die Uhr besetzt und verbindet das US-Außenministerium mit dem russischen Verteidigungsministerium.

Zu guter Letzt sei außerdem eine sichere Sprachverbindung zwischen dem US-Koordinator für Cybersicherheit und dem stellvertretenden Sekretär des russischen Sicherheitsrates genehmigt worden. Sie werde in die bestehende direkte Verbindung zwischen Moskau und Washington eingebunden und soll verhindern, dass aus einem Problem der Cybersicherheit eine bilaterale Krise entsteht. (mho)