Sirius: Neues Eclipse-Projekt für grafische domänenspezifische Sprachen

Das neue Eclipse-Projekt Sirius unterstützt die Erstellung grafischer domänenspezifischer Sprachen.

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Von
  • Andreas Graf

Domänenspezifische Sprachen (DSLs) sind ein ungebrochener Trend in der Softwareentwicklung. Das liegt nicht zuletzt an der Verfügbarkeit entsprechender Werkzeuge. Hier spielen textuelle DSLs eine große Rolle. Neben den fachlichen Argumenten für eine textuelle Darstellung ist die Werkzeug-Unterstützung für grafische DSLs aktuell eingeschränkt. Eine grafische DSL erfordert oft noch manuelle Entwicklungsarbeit für die Editoren.

Werkzeuge für die Entwicklung grafischer DSLs sind oft mit hohen Lizenzkosten verbunden und integrieren sich schlecht in eine Eclipse-Werkzeuglandschaft. Das ändert sich mit dem neuen Eclipse-Projekt-Vorschlag Sirius, in dem die französische Firma Obeo ihr bisher kostenpflichtiges Produkt Obeo Designer unter der Eclipse Public License veröffentlicht.

Auf der Eclipse Con France stellte Obeo in einer eindrucksvollen Demonstration die Funktionen des Tools vor. Grafische Editoren für existierende, EMF-basierte Modelle lassen sich damit komfortabel ohne Programmierung zusammenstellen und flexibel modifizieren. Dabei ist das Framework so offen, dass sich über eine API auch komplexe Abbildungen zwischen Modell und Diagramm implementieren lassen, falls das erforderlich ist. Gerade bei komplexen Metamodellen wie AUTOSAR und EAST-ADL ist dies nötig.

Laut Zeitplan wird Sirius Ende 2013 bei Eclipse veröffentlicht. Nach Aussagen der Vortragenden auf der EclipseCon ist es aber jetzt schon möglich, mit der bei Obeo verfügbaren (Demo-)Version Modelle zu erstellen und diese dann mit Sirius weiterzuverwenden. ()