TypeScript unterstĂĽtzt Generics

Microsofts JavaScript-Aufsatz macht einen groĂźen Sprung und kann nun mit Generics und Enums umgehen.

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Von
  • Alexander Neumann

Als bislang größtes Update bezeichnet Microsoft die Version 0.9 des unter der Apache-Lizenz stehenden JavaScript-Aufsatzes TypeScript. Die Programmiersprache hatte Microsoft vorigen Herbst erstmals als kompatible Alternative zu JavaScript vorgestellt. In die Entwicklung von TypeScript involviert ist unter anderem Anders Hejlsberg, der Schöpfer von C#, Turbo Pascal und Delphi. Neben den obligatorischen Bugfixes enthält die Version 0.9 etliche Sprachneuerungen.

Als vermutlich wichtigste Ergänzung mag die Einführung von Generics gelten, die laut TypeScript-Programm-Manager Jonathan Turner das von TypeScript-Programmierern am meisten eingeforderte Feature gewesen sei. Mit Generics können Entwickler zusätzliche Variablen für Typen einführen, die beim Einsatz von Klassen, Schnittstellen und Methoden durch konkrete Typen ausgetauscht werden. Das sorgt für eine höhere Typsicherheit beim Wiederverwenden von Code.

Typsicherheit ist eines der wichtigsten Features der Sprache, die JavaScript um optionale statische Typisierung und klassenbasierte Objektorientierung ergänzt. Microsoft will mit TypeScript – im Gegensatz zu Google bei Dart – JavaScript nicht ersetzen, sondern Entwicklern die Möglichkeit geben, ähnlich wie CoffeeScript JavaScript um die Extra-Features von TypeScript zu ergänzen. Das Unternehmen verspricht sich von TypeScript, damit große skalierbare Anwendungen schreiben zu können, ein Feld, bei dem JavaScript bislang eher nicht zum Einsatz kam.

Weitere mit TypeScript 0.9 eingeführte Änderungen sind eine nun für fertig erachtete Syntax für Aufzählungstypen (Enums), das Überladen von Methoden und Syntaxänderungen, wodurch sich die Sprache besser im Zusammenspiel mit JavaScript und TypeScript-Modulen verhalten soll. Einige der Änderungen haben dazu geführt, dass es zu Brüchen mit bisherigen TypeScript-Versionen kommt, was aber angesichts des bisherigen Stands der Sprache entschuldbar ist.

Des Weiteren hat Microsoft den Compiler überarbeitet. Die kompilierten Ergebnisse sollen dadurch näher an der Sprachspezifikation liegen; die Performance im Zusammenspiel mit Microsofts Entwicklungsumgebung Visual Studio wurde dadurch anscheinend verbessert. In der Arbeit mit der Kommandozeile scheint sich TypeScript 0.9 langsamer als bei den früheren Versionen zu verhalten, was die Sprachentwickler mit dem nächsten kleineren Update beheben wollen. Weitere Neuerungen entnehmen Interessierte am besten der Ankündigung. (ane)