Online-Demonstration gegen Internetzensur

Internetnutzer haben morgen zum ersten "Internationalen Tag für freie Meinungsäußerung im Internet" die Gelegenheit, virtuell in China und anderswo zu demonstrieren.

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Anlässlich des ersten "Internationalen Tags für freie Meinungsäußerung im Internet" ruft morgen Reporter ohne Grenzen zu einer Online-Demonstration gegen Internetzensur auf. Auf der Website der Organisation können die Teilnehmer 24 Stunden lang beispielsweise virtuell auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking gegen Zensur des World Wide Web protestieren. Dafür können sie sich dort eine eigene virtuelle Figur erstellen und an einer der neun Online-Demonstrationen teilnehmen. Außerdem sind Flash-aninmierte Online-Banner zum Einbinden in die eigene Website erhältlich.

Die Aktion beginnt um 11 Uhr MEZ. Virtuelle Demonstrationen finden außer in China in Kuba, Ägypten, Burma, Eritrea, Nordkorea, Tunesien, Turkmenistan und Vietnam statt. In diesen Ländern sei die Meinungsfreiheit im Internet oder der Zugang zum Internet massiv eingeschränkt, schreibt Reporter ohne Grenzen. Die Organisation weist außerdem darauf hin, dass derzeit weltweit 63 Internet-Dissidenten inhaftiert sind, davon 49 in China.

Reporter ohne Grenzen hat den Tag nach eigenen Angaben unter der Schirmherrschaft der UNESCO initiiert. Die Organisation will morgen außerdem die aktuelle Liste der "Feinde des Internets" sowie eine neue Ausgabe des Handbuchs für Blogger und Internet-Dissidenten herausgeben. (anw)