Prix Ars Electronica 2000 ist entschieden

Zum 14. Mal vergab die Ars Electronica Preise fĂĽr interaktive Kunst, Musik und Entertainment. Der Hauptpreis in der begehrten Kategorie .net ging an SF-Autor Neal Stephenson.

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Von
  • Arne Mertins

Zum 14. Mal vergab die Ars Electronica Preise fĂĽr interaktive Kunst, Musik und Entertainment. Der Hauptpreis in der begehrten Kategorie .net ging an SF-Autor Neal Stephenson.

Neal Stephenson wurde vor allem für sein Buch Snow Crash gewürdigt. Die Jury hebt in der Begründung dieses Buch hervor, weil es "eine Zukunftswelt vorweggenommen hat, die nun zur alltäglichen Realität wird". Neal Stephenson habe sich nicht nur selbst als Visionär bewiesen sondern auch tatsächlich die Realität des Netzes heute beeinflusst.

Mit der Verleihung des Preises an Neal Stephenson wurde - nachdem im Vorjahr Linux gewann - zum zweiten Mal hintereinander ein Werk mit einem Kunstpreis gewĂĽrdigt, das eigentlich nicht in die Definition der Ausschreibung passt, die nach spezifisch fĂĽr das Netz entwickelten Innovationen verlangt. Die Jury beklagte eine sinkende Teilnehmerzahl (von 500 auf 250) und sprach die Vermutung aus, dass viele Talente vom wachsenden E-Commerce angezogen werden.

Die New York Times hatte das Ergebnis in der Kategorie .net schon mehr als 24 Stunden vor der heutigen offiziellen Pressekonferenz publiziert. Eine verantwortliche Organisatorin und Sprecherin des ORF zeigte sich darĂĽber "gar nicht erfreut", teilte aber nicht die Vermutung, dass Jury-Mitglied John Markoff, der auch fĂĽr die New York Times schreibt, die "undichte Stelle" gewesen sei. Die Projekt-Koordinatorin versprach, dass die Ausschreibungskriterien in der Kategorie .net ĂĽberarbeitet werden, so dass eine klarere Message transportiert wird, welche Einreichungen gefragt seien. In den anderen Sparten des Prix Ars habe es keine Probleme bei der Entscheidungsfindung gegeben, sagte sie.

Mehr in Telepolis: Goldene Nica fĂĽr Neal Stephenson (ame)